Dem SUV verfallen

Genf, 3. März 2015 – SUV werden laut neuer Marktstudien entgegen jeglicher Vernunft weiterhin deutlich zulegen: Die Produktion von SUV und Geländewagen in Europa soll zwischen 2014 und 2018 um 37 Prozent auf 4,8 Millionen Einheiten anwachsen und den Anteil an der PKW-Produktion auf 25 Prozent ausbauen. Das sagte erst gestern PricewaterhouseCoopers. Auch, wenn die Beratungsagentur leicht danebenliegen sollte, ist das für die Hersteller ein vielversprechendes Szenario. Und so stellen sie sich darauf ein, bald noch viel mehr von diesen Fahrzeugen verkaufen zu können, die eigentlich weder gut im Gelände noch optimal für die Straße sind.

Länger als ein VW Tiguan

Auch Seat gehört dazu. Der spanische Volkswagen-Ableger wird kommendes Jahr ein Kompakt-SUV auf künftiger VW Tiguan-Basis herausbringen und stellt bereits heute eine Studie für ein möglicherweise später folgendes SUV auf die Messe von Genf (5. bis 15. März). Ob der Name "Veinteveinte" ("2020") einen Hinweis auf ein angedachtes Produktionseinstiegsjahr geben soll, wurde nicht kommuniziert.

Das Konzeptfahrzeug ist mit 4,66 Meter circa 20 Zentimeter länger als ein VW Tiguan (aber deutlich kürzer als ein VW Touareg). Als mögliche Antriebsvarianten stellt Seat sich Vierzylinder-Ottomotoren mit Direkteinspritzung und Turboaufladung ("TSI") mit 220 kW / 300 PS oder die entsprechenden Common-Rail-Selbstzünder ("TDI") mit bis zu 176 kW / 240 PS vor, beide mit Plug-in-Hybrid-Option. Sie sollen mit Doppelkupplungsgetrieben und bedarfsgesteuertem Lamellen-Allradantrieb zusammenarbeiten, bei den Billigausgaben wird es beim Frontantrieb bleiben. Der Veinteveinte rollt auf studientypisch breiten 20-Zoll-Felgen, der Radstand wird mit 2,79 Metern angegeben, die Spurweite mit 1648 vorn und 1638 Millimeter hinten. Trotz stark gerundeter Dachlinie soll der Laderaum 600 Liter fassen. (fpi)