Thurgauer Supersportwagen Weber F1 soll 400 km/h knacken

Schnelles Karbon aus dem Kanton

Der Weber F1 soll der schnellste und zugleich leichteste allradgetriebene Supersportwagen mit Straßenzulassung sein. Daran arbeitet ein Team um den eidgenössischen Sportwagen-Entwickler Weber mit ehemaligen Ingenieure der BMW- und Sauber-Petronas-Formel-1-Teams

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Tobel (Schweiz), 28. März 2013 – Bereits im Jahr 2007 hatte Roman Weber, Chef der gleichnamigen Firma im Kanton Thurgau, seinen Traum vom schnellsten Auto der Welt vorgestellt. F1 "Faster One" nannte Weber seinen Boliden, der dank eines Sieben-Liter-Bi-Kompressor-V8 und 900 PS die 400-km/h-Marke knacken sollte. Der Weber F1 wurde weiterentwickelt, in ein von Richard Amiel gezeichnetes Karbon-Kleid gesteckt und soll nun erstmals im April 2014 in Dubai vorgestellt werden.

V10-Triebwerk mit zwei Turboladern

Im Team um den eidgenössischen Sportwagen-Entwickler arbeiten ehemalige Ingenieure der BMW- und Sauber-Petronas-Formel-1-Teams. Der Weber F1 soll der schnellste und zugleich leichteste allradgetriebene Supersportwagen mit Straßenzulassung sein. Dafür wurde dem Karbon-Renner ein 5,6-Liter-V10-Triebwerk mit zwei Turboladern und Intercooler verpasst. Der umfassend modifizierte Motor stammt ursprünglich von Audi. Die Maschine generiert über 1200 PS bei 7000/min und liefert ein Drehmoment von 1250 Nm bei 4200/min. Da der Mittelmotor-Supersportwagen 1250 Kilogramm wiegt, ergibt sich ein Leistungsgewicht von 0,96 PS/kg.

Intelligenter Allradantrieb

Die Kraft wird von einem sequenziellen Sechsgang-Getriebe auf einen selbst entwickelten Allradantrieb geschickt. Das intelligente System verteilt die Kraft je nach Bedarf, an der Vorderachse liegen bis zu 36 Prozent an. Der Weber F1 rollt auf 10x20 Zoll-Felgen mit 285/25er Pneus vorn und 13x20 Zoll-Felgen mit 325/25er Reifen hinten. Gestoppt wird rundum von Zwölf-Kolben-Aluminium-Festsattelbremsen mit innenbelüfteten Keramik-Bremsscheiben der Dimension 380 mal 34 Millimeter.

2,5 Sekunden auf Tempo 100

Die 1,15 Meter niedrige Karosse soll die Hunderter-Marke nach 2,5 Sekunden knacken, nach 16,2 Sekunden bereits 300 km/h schnell sein und eine Spitze weit jenseits 400 erreichen. Nach Auskunft von Roman Weber wird ein Richtpreis von 1,1 Millionen Euro angepeilt. In Planung ist bereits eine 1600 PS starke Variante, die sich eines Hybrid-Antriebs mit dem KERS (Kinetic Energy Recovery System) aus der Formel 1 bedient. Derzeit sucht man intensiv nach geeigneten Investoren. (imp)