VW kann Mehrheit an MAN übernehmen

VW kann Mehrheit an MAN übernehmen

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Von
  • ssu

Für die Volkswagen AG ist der Weg frei, die Mehrheit am Münchner Nutzfahrzeughersteller MAN zu übernehmen. Die bei dem weltumspannenden Deal zuletzt noch fehlende Genehmigung der chinesischen Wettbewerbsbehörden liege vor, teilte Volkswagen am heutigen Donnerstag in Wolfsburg mit. Der Abschluss der Transaktion solle am 9. November erfolgen. VW wird dann 55,9 Prozent der Stimmrechte an MAN halten.

Volkswagen hatte bereits mit der Zustimmung aus Brüssel Ende September die wichtigste juristische Hürde bei der Milliarden-Übernahme genommen. Aber danach mussten noch weitere Wettbewerbshüter in den Ländern ihren Segen geben, in denen die Unternehmen Gesellschaften haben. MAN nannte Brasilien. Volkswagen musste noch die Genehmigungen in Serbien, Südafrika und schließlich China einholen, was jetzt nach Unternehmensangaben der Fall ist.

Auf der IAA Nutzfahrzeuge 2010 zeigte MAN diese windschnittige Lkw-Studie namens Concept S.

(Bild: MAN)

Mit der Kontrolle über MAN will Europas größter Autobauer Volkswagen auf dem aussichtsreichen für schwere Lkw künftig noch stärker mitspielen. Dazu soll der Münchner Dax-Konzern noch enger an Volkswagens eigene Lastwagen-Tochter Scania gebunden werden. Die Aktion kostet 3,4 Milliarden Euro. Volkswagen verspricht sich Kosteneinsparungen zunächst im Einkauf, aber auch bei der Entwicklung und Produktion.

Volkswagen hatte sich jahrelang um eine engere Zusammenarbeit von MAN und Scania bemüht. MAN-Chef Georg Pachta-Reyhofen hatte am Vortag bei der Bilanzvorlage der Münchner angekündigt, Projektgruppen könnten sofort ihre Arbeit aufnehmen, wenn die Freigaben der weltweiten Kartellbehörden vorliegen. (dpa) (ssu)