Neue Qualitäten

Vorab-Probefahrt Skoda Octavia Combi

Die vierte Generation des Skoda Octavia soll wieder ein Bestseller werden. Skoda ließ uns sein wichtigstes Modell vor der Präsentation probefahren. Dabei ließ es alte Tugenden durchscheinen und zeigte neue Qualitäten

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Fahrbericht aus dem kommenden Skoda Octavia Combi 6 Bilder
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  • Wolfgang Gomoll; press-inform
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Die vierte Generation des Skoda Octavia soll wieder ein Bestseller werden. Skoda ließ uns sein wichtigstes Modell vor der Präsentation probefahren. Dabei ließ es alte Tugenden durchscheinen und zeigte neue Qualitäten.

Bei Skoda haben sie es momentan nicht einfach. Zum einen soll die Marke endlich den lange erhofften Erfolg in Indien bringen und damit das erreichen, was der Mutter Volkswagen nicht gelungen ist, zum anderen dürfen die Fahrzeuge aus Mladá Boleslav nicht zu nah an Golf, Passat & Co. heranrücken. Der Abstand wird indes immer kleiner: Ein Skoda bietet längst nicht nur viel Auto fürs Geld, sondern auch aktuelle VW-Technik. Wer nicht unbedingt Wert auf den letzten Konnektivitäts-Kniff legt, ist in einem Skoda gut aufgehoben.

Gewohnte Umgebung

Das bedeutet nicht, dass der Octavia die Digitalisierung verschläft. Im Gegenteil: Ein zehn Zoll-Infotainment-Touchscreen, ein ebenfalls zehn Zoll großes virtuelles Cockpit, das verschiedene Ansichten bereithält und ein Head-Up Display sind im Octavia zu haben. Die Bedienung erfolgt per Apps und bietet dem Kunden eine gewohnte Smartphone-Umgebung.

Darüber hinaus setzen die Tschechen wie Volkswagen beim Golf auf den Touch-Schieberegler, der die Form einer Regenrinne hat (im VW-Konzern Jargon: Touchslider) und sich unterhalb des Infotainment-Displays befindet. Damit lässt sich die Lautstärke mit einem Finger bedienen und die Navigationskarte mit zwei Fingern vergrößern beziehungsweise herauszoomen. Im Skoda ist diese Idee benutzerfreundlicher umgesetzt, da die Rinne länger und damit besser zu bedienen ist. Traditionalisten nutzen für die Lautstärke die Rollregler im Lenkrad. „Dafür haben wir gekämpft“, sagt Skoda-Technikchef Christian Strube und ergänzt: „Bei uns wird der Kunde nicht an der Bedienung verzweifeln.“

Der Aufwand ergibt für die Tschechen jede Menge Sinn. Schließlich ist der Octavia das beliebteste Importauto Deutschlands und die Kombi-Variante europaweit die Nummer eins. Das erklärt auch die Reihenfolge des Marktstarts: Erst kommt der Combi im zweiten Quartal 2020 auf den Markt, ein paar Wochen später folgt die Limousine. „Dieser Schuss muss sitzen“, sagt Skoda-Chef Bernhard Maier. Um weiterhin ins Schwarze zu treffen, legen die Tschechen bei den Assistenzsystemen ebenfalls nach:

Voll-LED-Licht ist wie beim Golf 8 serienmäßig (auf Wunsch Matrix-Scheinwerfer), dazu kommt noch der Travelassist 2.0 mit teilautonomen Fahrfunktionen, ein Ausweichassistent und ein Ausstiegswarner, der eingreift, wenn sich von hinten ein Fahrradfahrer oder ein anderes Fahrzeug nähert. Das berührungsempfindliche Lenkrad überprüft, ob der Fahrer das Steuer noch im Griff hat und kann mit dem Emergency-Assist einen Nothalt einleiten.