Unter dem Motto "Zukunft serienmäßig" öffnet die IAA Mitte September die Pforten

Vorschau auf die IAA 2011

Die IAA steht unter dem Motto "Zukunft serienmäßig". Das klingt etwas widersprüchlich, ist aber durchaus treffend. Denn es werden viele interessante, effiziente Autos gezeigt, die man sogar kaufen kann

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  • sle/ggo
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Frankfurt, 10. August 2011 – Jede Pkw-IAA hat ihr Motto, das gehört sich so. "Treffpunkt Zukunft", "Faszination Auto", "Sehen, was morgen bewegt" und "Erleben, was bewegt", das waren die bisherigen Slogans seit 2001. Nun heißt es "Zukunft serienmäßig", und dieser Wahlspruch wirkt durchaus treffend, weil die eigentlich unlogische Wortpaarung die Zukunft auf den Boden der heute machbaren Realität zurückholt.

Nach-dem-Hype-Show

Besonders die beiden letzten Automobilausstellungen in Frankfurt hinterließen einen etwas widersprüchlichen, für manche enttäuschenden Eindruck. 2007 erhofften sich viele zumindest deutsche Hybridfahrzeuge, Fehlanzeige, weitgehend. 2009, mitten im aufblühenden Elektroauto-Hype, sah es nicht viel besser aus: Allzu viele Hybride gab es immer noch nicht zu sehen, serienmäßige Elektroautos so gut wie gar keine.

Doch dafür kann die IAA nichts: Mittlerweile – wir überspringen einfach mal die zähe Entwicklung dorthin – darf man wieder un-verschämt aussprechen, dass Elektroautos eben doch nicht so einfach marktfähig zu machen sind. Weder gibt es eine geeignete Energieinfrastruktur, die eine emissionsarme Mobilität möglich macht, noch kann irgendjemand ein ausgewachsenes Elektroauto anbieten, das Normalverdiener bezahlen können oder nüchtern urteilende Menschen bezahlen wollen.

Auch morgen ist Zukunft

Die Zukunft, sofern man ganz volkstümlich auch jene dazuzählt, die nicht erst in zehn oder 20 Jahren ansteht, verspricht Autos, die deutlich weniger Kraftstoff verbrauchen, weil es interessante Entwicklungen in der Motorentechnik gegeben hat oder weil sich auch europäische Hersteller mittlerweile auf den Hybridantrieb einlassen. Eines wird die IAA diesmal zeigen: Jawoll, auch wir können Hybrid, aber er soll nicht zu aufwendig gestaltet sein und möglichst als Variante eines Gesamtantriebskonzepts in die Produktion einfließen können.

Man muss es dabei noch nicht einmal mit Fritz Indra halten, der vor kurzem in der Fachzeitschrift Automobil Industrie sagte, der Toyota Prius sie nur so sparsam, weil er mit sehr hohem Aufwand aerodynamisch optimiert worden sei. Weil wir ihn für seine herzhaften Einlässe schätzen, freuen wir uns einfach über diese pointierte Darstellung, zumal spätestens hier wieder Einigkeit herrscht: Das beste "Preis-Leistungs-Verhältnis" haben wohl Mildhybride, weil sie dazu in der Lage sind, die Vorteile die Rekuperation weitgehend komplett zu nutzen, ohne dass die Kosten für die Elektrifizierung den Fahrzeugpreis allzu sehr in die Höhe treiben.