Drei dubiose Diesel

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Dazu mussten zuerst die PEMS montiert werden. Diese wurden zuvor auf dem Prüfstand geeicht, indem die Daten des PEMS sowie des stationären Messgeräts verglichen wurden; die Abweichungen wurden später zu Gunsten der Hersteller von den Ergebnissen abgezogen.

Bei der Fahrt außerhalb des Labors wurde der NEFZ gesplittet: Der innerorts-Teil wurde auf dem ebenen Rollfeld des Flughafenss Interlaken gefahren. Der Asphalt war trocken. Beim außerorts-Teil war das ZDF auf die Unterstützung der Schweizer Behörden angewiesen, die es mit Begleitfahrzeugen möglich machten, auf öffentlichen Straßen den NEFZ mit seinen Beschleunigungen, Konstantfahrten und Bremsungen exakt umzusetzen.

Hierbei waren die drei Diesel-Pkw warmgefahren.

CO2 steigt leicht, NOx extrem

Abseits des Labors stiegen die CO2-Emissionen leicht an. So kam der Volkswagen Passat auf 156 statt auf die 141 Gramm pro Kilometer, die der Prüfstand ergeben hatte – ein Plus von elf Prozent. Ähnlich war es beim BMW (plus elf Prozent) und beim Mercedes (plus 14 Prozent).

Einen extremen Sprung machten dagegen die Stickoxid-Emissionen. Beim Mercedes wuchs der Messwert von 154 auf 553 mg/km an, von denen 420 mg/km übrig blieben, wenn man die Unterschiede der Prüfgeräte herausrechnet. Beim BMW stiegen die Emissionen von 154 auf 563 mg/km (nach Abzug der Gerätedifferenzen 428 mg/km). Und beim Volkswagen waren es statt 127 plötzlich 620 mg/km bzw. 471 mg/km nach Toleranzabzug.

Im Grundsatz entsteht so der Eindruck, dass sich diese drei Diesel-Pkw aus der gleichen Fahrzeugklasse und mit ähnlicher Motorleistung auch ähnlich verhalten.