Spaßmacher
Was haben Trecking-Rad, Pressluftwerkzeug und Gaming- PC gemeinsam? Richtig: Es kommt in erster Linie nicht auf den Preis, sondern auf den Spaßfaktor an. Und dem steht bei Gaming-PCs dank flinker CPUs und leistungsfähiger Grafikkarten wenig im Weg.
- Benjamin Benz
Mehr Power! Dieses einfache Motto würde Heimwerker-König Tim Taylor sicher auch auf Spiele-PCs anwenden. Mit genug Grafik- und Rechenpower unter der Haube lässt sich insbesondere bei anspruchsvollen Spielen prächtig mit Details protzen. Schicke HDR-Beleuchtungseffekte, plastisch modellierte Schotterpisten, Nebelschwaden, Wasserspritzer und liebevoll animierte Statisten sorgen für Kurzweil. Klappt das auch auf dem großen Flachbildschirm oder Full-HD-Beamer ruckelfrei, so lassen sich zudem Freunde und Familie beeindrucken.
Wie bei vielen anderen Hobbys gilt auch hier: Eine solche Spaß-Maschine gibt es zwar nicht für lau, ein Vermögen muss man aber auch nicht unbedingt anlegen. Wir haben uns im Preissegment von 800 bis 1400 Euro umgesehen. Dabei wollten wir in erster Linie Rechner mit Intels schicken neuen Sandy-Bridge-Prozessoren vorstellen. Diese vereinen Rechenleistung satt mit geringer Leistungsaufnahme im Leerlauf. Das verspricht potente Rechner, die bei moderater Belastung (Textverarbeitung, Internet-Surfen etc.) dennoch leise laufen.
Fehlerteufel
Doch einem Bug in den Intel-Chipsätzen für Sandy-Bridge-CPUs und dem damit verbundenen Lieferstopp der meisten Hersteller fiel die Hälfte des Testfeldes zum Opfer. Von den ursprünglich sechs Kandidaten haben es nur drei in die Redaktion geschafft. Der Medion Akoya P7705 und der Atelco 4Gamez! kommen beide mit Core i7-2600-Prozessor, 8 GByte RAM und AMD Radeon HD 6870 als Grafikkarte. MIFcom setzt stattdessen auf eine GeForce GTX 570 von Nvidia, einen etwas günstigeren Prozessor und eine Solid-State Disk.
Aber auch von diesen drei waren bei Redaktionsschluss nicht alle im Handel erhältlich. Wir stellen sie trotzdem vor, weil sie gut zeigen, was die neuen CPUs PC-Spielern bringen. Auf unsere Testmethoden und -ergebnisse hat der Bug ohnehin keinen Einfluss und bis auf die Revisionsnummer des Chipsatzes wird sich an den Rechnern auch wohl nichts geändert haben, wenn sie in ein paar Wochen wieder auf den Markt kommen [1] .
Intel-Systeme mit Core-i-Prozessoren der ersten Generation haben wir nicht mehr ins Testfeld aufgenommen. Auch wenn die Prozessoren nach wie vor eine gute Figur abgeben, so verblassen sie doch gegenüber den Nachfolgern und dürften schnell abgelöst werden.
Vom Ausfall der Intel-Systeme profitiert der Konkurrent AMD – immerhin sind Systeme mit Sechskern-Phenoms problemlos lieferbar. Weil die Prozessoren vergleichsweise günstig sind, bleibt im Budget Luft für entweder mehr Grafikpower oder eine schicke Solid-State Disk, die Boot- und Ladezeiten verkürzt. So bietet Notebooksbilliger für 1400 Euro den Rechner HM24 Beast mit Sechskernprozessor, SSD und Nvidias Flaggschiff GeForce GTX 580.
Den vollständigen Artikel finden Sie in c't 6/2011. (bbe)