Technikfreier Urlaub

Im "Real Life" gehen auch c't-Redakteure in die Natur. Beim Wandern stellt sich die Frage: Geht es auch ohne Technik? Achim Barczok und Holger Bleich machten die Probe aufs Exempel.

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Technikfreier Urlaub
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Achim Barczok

Einmal im Jahr ziehen Kollege Holger Bleich und ich uns die Wanderschuhe an und entfliehen der Redaktion: Natur pur, frische Luft, einfach raus. Es geht nach Kreta, und dieses Mal, das ist klar, lassen wir den ganzen Technikkrams hinter uns: Wandern ohne Computer, ohne Smartphone, ohne Gadgets. Einfach abschalten! Die Papierkarten sind gekauft, der Kompass hängt am Rucksack.

Gut, eine Ausnahme gibt es natürlich. Der E-Book-Reader, da sind Holger und ich uns einig, der ist ja sowieso ein ganz aufs Lesen reduziertes Gerät, also nicht Technik im eigentlichen Sinn, mit Internet und so. Außerdem spart er ja doch unheimlich Platz im Rucksack. Vielleicht nehmen wir einfach zu zweit nur einen mit, so sparsam wie wir sind – wobei, meine E-Books sind gar nicht mit Holgers Kindle kompatibel. Aber hey, das Ladekabel können wir weglassen, der Akku hält ja ewig!

Ja, eine Kamera gehört natürlich auch dazu. Eine kleine, kompakte Knipse – nicht das nervige Smartphone, das bleibt zu Haus! Bei der Kamera muss das Ladegerät ausnahmsweise mit, weil wir mit Sicherheit mehr als 200 Fotos machen werden.

"Die Pebble zählt aber nicht so richtig dazu, oder?" fragt Holger. Puh, OK, die Pebble darf auch mit, das ist ja schlichter Uhr-Ersatz und ohne Smartphone ist die eh unsmart – abgesehen vom Schritte zählen, und das ist beim Wandern ziemlich praktisch. Leider hat die Pebble ein eigenes Ladekabel, aber das lädt immerhin auch Holgers E-Zigarette.

Die Papierkarten umfassen unsere Wander-Route, aber nicht den Ankunftsort. Vielleicht ist deshalb das Outdoor-GPS mit OpenStreetMap-Datensatz für die komplette Insel doch ganz praktisch für die Tour. So ein Karten-Backup ist auch wichtig für die Sicherheit – Sicherheit ist wichtig! Und wenn ich mit dem GPS unseren Track aufzeichne, kann ich später sogar die Fotos mit Geo-Tags versehen. Wieder ein Gerät gespart, klasse.

Jetzt noch ein ganz einfaches Handy, um für den Notfall erreichbar zu sein, und schon kann es losgehen! Andererseits sind auf meinem neuen Smartphone die ganzen Adressen für Postkarten, außerdem wäre ein bisschen Musik für abends schön, und als Backup fürs Backup könnte man noch die OpenStreetMap-Karten draufladen.

Dann kommt vielleicht doch das Smartphone mit, aber das wird natürlich nur im Notfall angemacht. "Dann nehme ich doch noch den Mehrfachstecker mit", sage ich zu Holger und stecke das Smartphone-Ladekabel mit ein. Aber das ist dann auch wirklich alles! "Und ich die Powerbank!", ergänzt Holger. (acb)