Tom Clancy's The Divison im Technik-Check
Der Taktik-Shooter "The Division" sieht durch die neue Snowdrop-Engine beeindruckend aus. Mit einer schnellen 4-GByte-Grafikkarte läuft das Spiel flüssig und zeigt das bisher schönste digitale Manhattan.
Kürzlich ist das von vielen Spielern heiß erwartete Online-Open-World-Rollenspiel "Tom Clancy's The Division" erschienen, das dank einer neu entwickelten 3D-Engine und exklusiven Grafikeffekten fantastisch aussieht. Der Spieler versucht als Elite-Agent im Team von bis zu vier Spielern die nach einer Virus-Pandemie von Anarchie regierten Straßen Manhattans zu befrieden, nach dem Ursprung des Virus zu suchen und Ordnung wiederherzustellen. Das Spiel läuft auf Xbox One, Playstation 4 und Windows-PCs. Die volle Grafikqualität bekommen nur PC-Spieler geboten.
Hochdetailliert dank Snowdrop
Das Fundament für die stellenweise fast fotorealistisch wirkende 3D-Welt ist die vom schwedischen Studio Massive Entertainment entwickelte 3D-Engine "Snowdrop". Die Engine erzeugt in The Division eine spektakuläre Grafik mit feinen Partikeleffekten, realistischer Umgebungsbeleuchtung und einem hohen Detailgrad.
Die Grafikqualität – und damit die Bildrate – lässt sich im Menü über vier Voreinstellungen beeinflussen: niedrig, mittel, hoch und ultra. Wer ein wenig Zeit investiert, kann die einzelnen 3D-Effekte händisch anpassen und das Spiel auf die eigene Grafik-Hardware zuschneiden. Beeinflussen lässt sich etwa die Schattenqualität, die Schattenauflösung und die Kontaktschattierung. Außerdem kann man die Nvidia-exklusiven Schattentechniken PCSS+ und HFTS einstellen, die Nvidia in einem ausführlichen Grafikguide erklärt.
Tolle Schatten dank HFTS und PCSS
HFTS steht für Hybrid Frustum Traced Shadows und kombiniert Frustum Tracing, Screen-Space Antialiasing und spezielle Schattenfilter. Es sorgt für weiche Übergänge bei geometrisch korrekten Schatten und verdoppelt die Schattenauflösung, läuft aber nur auf aktuellen Nvidia-Grafikkarten mit Maxwell-v2-GPUs. PCSS+ (Percentage-Closer Soft Shadows) modifiziert dynamisch die Schärfe der Echtzeit-Schattendarstellung in Abhängigkeit von den jeweiligen Lichtquellen. Bei aktivierter Umgebungsverdeckung HBAO+ (Horizon-Based Ambient Occlusion) wirken Schatten kräftiger und lassen sich besser differenzieren. Das gelingt, weil HBAO+ im Unterschied zu herkömmlicher Ambient Occlusion mehr Abtastpunkte (Occlusion Samples) nutzt, um den Helligkeitswert eines Pixels zu ermitteln.
Tom Clancy's The Division: Grafikdetails im Vergleich (37 Bilder)
Außerdem können Spieler die Qualität von Partikeln, volumetrischem Nebel und Reflexionen verändern; zudem Schärfentiefe, Linseneffekte, Objektdetails und die Streamingdistanz einstellen und windbeeinflussten Schnee zuschalten. Genug Optionen, um auch Hardcore-Grafikfreaks zufriedenzustellen.
Mehr Leistung, kaum schlechteres Bild
Wer die Bildrate erhöhen möchte, ohne die Bildqualität zu stark zu verringern, sollte die Tiefenschärfe von hoch auf mittel setzen und die Extra-Streaming-Distanz sowie Objektdetailstufe auf höchstens 70 Prozent. Die Partikeldetails sollte man bei "hoch" belassen und bei der Schattenqualität die Finger von den Nvidia-Modi PCSS und HFTS lassen. Der volumetrische Nebel sieht auch auf mittlerer Detailstufe noch gut aus. Der anisotrope Filter schärft auch weit entfernte Bildbereiche und kostet selbst in der Maximaleinstellung 16x kaum Performance. Auf Grafikkarten mit 2 GByte Videospeicher sollte man vor allem die Streaming-Reichweite und die Schattendetails verringern, um Ruckeln oder zu spät auftauchende Objekte zu vermeiden.
Performance
AMD und Nvidia haben bereits Grafiktreiber veröffentlicht, die Optimierungen für Tom Clancy's The Division enthalten: GeForce 364.51 Beta (nicht 364.47 WHQL nutzen!) und Radeon Crimson 16.3 Hotfix. Mit dem AMD-Treiber kann es beim Verwenden von zwei Radeon-Grafikkarten im CrossFire-Modus zu Bildflackern kommen.
Als Mindestvoraussetzung gibt Ubisoft einen Hauptprozessor des Typs Intel Core i5-2400 oder AMD FX-6100 und 6 GByte Arbeitsspeicher an. AuĂźerdem braucht man eine Grafikkarte mit 2 GByte Videospeicher (ab GeForce GTX 560 bzw. Radeon HD 7770) und 40 GByte freien Festplattenspeicher. Empfohlen werden 8 GByte Arbeitsspeicher und eine GeForce GTX 970 oder Radeon R9 390. FĂĽr die Ultra-Detailstufe sollte man eine Grafikkarte mit mindestens 4 GByte Videospeicher verwenden, besser fĂĽrs Texturstreaming sind 6 oder 8 GByte.
In unseren Tests lief das Spiel auf einer Radeon R9 380X in Full HD und Ultra-Detailstufe mit 48 fps. Die Radeon R9 390X und GeForce GTX 970 waren jeweils rund 30 Prozent schneller, eine GeForce GTX 980 packte 71 fps. Erweitert man die "ultra"-Voreinstellung mit der höchsten SMAA-Kantenglättung und Partikeldetailstufe, schafft eine GTX 980 noch 52 fps, mit HFTS 47 fps. In 4K läuft das Spiel zumindest mit einer GeForce GTX 980 Ti ruckelfrei mit 41 fps, sofern man es bei der hohen Detailstufe belässt; mit einer GeForce GTX 970 muss man die Detailstufe auf "niedrig" reduzieren. Selbst mit der 110-Euro-Grafikkarte GeForce GTX 750 Ti kann man "The Division" gerade noch so in hoher Full-HD-Detailstufe spielen (34 fps) – flüssig wirds aber erst bei "mittel".
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(mfi)