c't-Labs: Medienangebot für Tablets mit iOS, Android und Windows

Für c't 25/2013 haben wir einen Vergleich durchgeführt, wie groß die Auswahl an Filmen, E-Books, Serien, Zeitschriften und Musikalben ist. Das iPad mit iTunes hat zwar die Nase vorn. Doch für Tablets mit Android und Windows 8/RT sind auch Dienste wie Maxdome und Whatchever interessante Ergänzungen.

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Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Achim Barczok

Für die Titelgeschichte in c't 25/2013 haben wir uns die Ökosysteme von Tablets mit Android, iOS und Windows 8/RT näher angeschaut. Wir wollten unter anderem wissen: Wo wird man am besten mit Musikalben, Filmen, Serien, Magazinen, Zeitungen und E-Books versorgt? Uns ging es dabei nicht nur um die Stores von Apple, Microsoft, Google und Amazon selbst, sondern wir haben auch die alternativen Quellen angeschaut: Was es dort gibt und auf welchem Tablet-Betriebssystem man diese Dienste nutzen kann. Hier im c't-Blog wollen wir die Ergebnisse etwas detaillierter betrachten.

Verfügbarkeit Medien, aus c't 25/2013, S. 100

(Bild: c't)

Im Heft hatten wir diese Tabelle veröffentlicht, die einerseits die vorinstallierten Shops der jeweiligen Betriebssystemhersteller im Blick hatte (also iTunes, Google Play, etc.). Andererseits zeigt sie, wie es ganz grundsätzlich um das Angebot an Medien für die einzelne Betriebssysteme steht. Die Zeile "Google Play Store" stellt also dar, welche Medien man im Google-Shop bekommt, der auf fast allen Android-Tablets installiert ist. Dagegen flossen in die Zeile "Android" darüber hinaus alle Medien ein, auf die man über weitere Android-Apps zugreifen kann. Die deutsche Übersetzung von Khaled Hosseinis Roman "Traumsammler" bekommt man beispielsweise nicht im Play Store, kann sie auf einem Android-Tablet aber über die Apps von ebook.de und Kindle kaufen und lesen. In der folgenden Bilderstrecke haben wir noch einmal die Kategorien im Detail mit allen Shops und Streaming-Diensten aufgeschlüsselt.

Beim direkten Vergleich der integrierten Shops hat iTunes klar die Nase vorn: 85,6 Prozent unseres Warenkorbs aus insgesamt 250 Titeln kann man bei iTunes kaufen. Dahinter kommen Google mit 44,3 Prozent, Amazon mit 39,2 Prozent und Microsoft mit 34,8 Prozent. Nimmt man weitere Dienste wie Zinio, Maxdome etc. hinzu, sind die Unterschiede vor allem zwischen iOS, Windows 8 und Android nicht mehr ganz so groß, wie das folgende Schaubild zeigt.

Apples iTunes hat bei den Shops klar die Nase vorn.

(Bild: c't)

Weil wir eine vergleichbare Auswertung für den Tablet-Titel in c't 8/2013 erstellt hatten, können wir auch die Fortschritte seit dem Frühjahr analysieren. Denn auch wenn wir einige der Titel im Warenkorb ausgetauscht haben – nämlich die aktuellen Charts – im Großen und Ganzen haben wir die selben Titel wie damals abgefragt.

Vor allem der Google Play Store hat in den vergangenen Monaten beim Medienangebot aufgeholt.

(Bild: c't)

Ergebnis 1: Ganz grundsätzlich sind in den vergangenen Monaten einige Titel erstmals zum Angebot legaler Downloads hinzugekommen. Unser Warenkorb ist nun zu 89,2 % auf Tablets verfügbar, im Frühjahr waren es noch 84,4 %. Neu dabei sind zum Beispiel der Film "Zwei glorreiche Halunken", die Serie "Im Angesicht des Verbrechens" und das E-Book "Lila, Lila" von Martin Suter.

Ergebnis 2: Einzelne Shops haben seitdem große Schritte gemacht: Der Google Play Store hat 25 Titel mehr als im Frühjahr (+10%) und konnte sich vor allem bei Videos und Periodika steigern. Und über iTunes bekommt man inzwischen fast alles, was es digital zu kaufen gibt (25/2013: 85,6%, 8/2013 79,2%). Amazons Fire OS hatten wir damals noch nicht berücksichtigt.

Was steckt eigentlich im c't-Warenkorb? Für die jeweils 50 Titel der einzelnen Rubriken haben wir versucht, ein möglichst ausgewogenes Set zusammenzustellen. Beispiel Musikalben: Dort fragen wir unter anderem die Top 10 Deutschland (Quelle: media control) und die Top 10 der besten Alben aller Zeiten (Quelle: Rolling Stone) ab, aber auch Jazz- und Klassikcharts sowie ein paar unserer persönlichen Lieblingsalben, die man nicht in jedem Shop bekommt. Bei den Periodika waren es die meistverkauften Zeitungen und Zeitschriften in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die komplette Liste der abgefragten Medien gibt es hier: Warenkörbe c't (PDF)

Für die Abfrage haben wir uns ein paar Tricks ausgedacht: Wo es möglich ist, arbeiten wir mit Skripten, die automatisiert nach den einzelnen Titeln suchen. Trotzdem ist viel händische Arbeit dabei, weil es keine direkten Schnittstellen zu den Shops gibt.

(acb)