Bitte nicht parken!

Bei meinem Windows-7-PC mit dem Intel-Prozessor Core i7-860 kämpfe ich mit Performance-Problemen bei virtuellen Maschinen. Nun habe ich gelesen, dafür könne die Energiesparfunktion „Core Parking“ verantwortlich sein, also das temporäre Abschalten unbenutzter CPU-Kerne durch das Betriebssystem. Tatsächlich zeigt mir der „Ressourcenmonitor“ auch oft vier „geparkte Kerne“ an – wie setze ich ein Parkverbot durch?

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Bei meinem Windows-7-PC mit dem Intel-Prozessor Core i7-860 kämpfe ich mit Performance-Problemen bei virtuellen Maschinen. Nun habe ich gelesen, dafür könne die Energiesparfunktion „Core Parking“ verantwortlich sein, also das temporäre Abschalten unbenutzter CPU-Kerne durch das Betriebssystem. Tatsächlich zeigt mir der „Ressourcenmonitor“ auch oft vier „geparkte Kerne“ an – wie setze ich ein Parkverbot durch?

Das Betriebssystem parkt die beiden virtuellen Kerne eines Core-i5-Prozessors.

Eigentlich sollte Core Parking keinen deutlichen Einfluss auf die Systemleistung haben, aber die Funktion lässt sich tatsächlich abschalten. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten, die im Folgenden beschriebene lässt sich besonders leicht wieder rückgängig machen. Zuerst müssen Sie einen Registry-Schlüssel verändern, woraufhin eine zusätzliche Option im Unterabschnitt „Prozessorenergieverwaltung“ in den „erweiterten Energieeinstellungen“ des Energiesparplans auftaucht.

Öffnen Sie also den Registry-Editor (regedit.exe) und erlauben Sie dessen Ausführung, falls die Benutzerkontensteuerung danach fragt. Nun klicken Sie sich zum kompliziert benannten Schlüssel

HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\Power\
PowerSettings\54533251-82be-4824-96c1-47b60b740d00

durch und öffnen dort wiederum den Unterschlüssel 0cc5b647-c1df-4637-891a-dec35c318583. Dort finden Sie den Eintrag „Attributes“, welchen Sie von „1“ auf „0“ ändern.

Nach dem Schließen des Registry-Editors wechseln Sie nun zum Bearbeiten des Energiesparplans, dort wiederum wählen Sie „Erweiterte Energieeinstellungen ändern“, woraufhin sich ein Fenster namens Energieoptionen mit einer einzigen Registerkarte (Erweiterte Einstellungen) öffnet. Dort scrollen Sie bis zur Prozessorenergieverwaltung, wo jetzt der zuvor nicht vorhandene Unterpunkt „Prozessorleistung: Parken von Kernen – Kerne minimal“ zur Verfügung steht. Bei unseren Versuchen war hier standardmäßig ein Wert von 10 Prozent eingestellt, der sich auf die Gesamtzahl der vom Betriebssystem erkannten CPU-Kerne bezieht. Wenn Sie diesen Wert auf 100 % stellen, dann „parkt“ Windows 7 künftig keinen einzigen CPU-Kern mehr. Das lässt sich im Ressourcenmonitor (resmon.exe) nachprüfen.

Anders als Windows Server 2008 kann Windows 7 übrigens nur logische Prozessorkerne parken; bei Multi-Core-Prozessoren ohne Hyper-Threading, also mit ausschließlich physischen Kernen, kommt Core Parking nicht zum Einsatz. (ciw)