Realitätsferne

Immer dann, wenn jemand ankommt und meint, er müsse ein neues
Social-Network bauen, zeige ich ihm die Fotos aus den Datacentern von
Google und Facebook. Es steckt nämlich mehr dahinter als nur die
"Idee", ein erfolgreiches Konzept zu kopieren.

Auffällig auch, dass sich dort 50 "Experten" treffen, von denen man
ansonsten eigentlich recht wenig hört, wenn es um die *Realisierung*
und *Umsetzung* von solchen Ideen geht. Da ist zwar der Entwickler
von "Secushare" (wtf?) dabei, aber auch so richtige *Macher* wie
Kathrin Passig, die zwar grosse Worte zum Thema "Internet" schwingen
kann, aber - wie auch Lobo - nie selbst etwas auf die Beine gestellt
hat.

Wo sind denn unsere grossen (und schmierigen) Investoren, die man
leider benötigt um ein Google oder Facebook aufzubauen - eklige
Gesellen, wie die Samwers? Die kopieren auch wirklich *jede* Idee aus
den USA, verkaufen ihre Unternehmen dann wieder an das Original.

Eine Veranstaltung, die man folgendermassen kommentieren könnte:
nicht labern, sondern *machen*!

Und das ist das Problem mit all den Netzaktivisten wie Beckedahl
(natürlich dort auch dabei), Passig und Co. Sie sind Besserwisser,
die bei jeder Gelegenheit anderen Leuten erzählen müssen, wie es doch
besser ginge, selbst aber nichts auf die Beine stellen. Vielleicht
rührt diese Deutungshoheit daher, dass sie sich das Internet wie eine
grosse Wolke an Blogs vorstellen und nicht die geringste Ahnung davon
haben, was im Hintergrund passiert.

Da ja auch wieder eine ganze Reihe von Piraten dabei ist: na mit
"alles frei verfügbar" macht man eben nicht die notwendige Kohle um
etwas wie Google oder Facebook hochzuziehen.

Edit: unsere Vorzeige-Netzaktivisten schaffen es ja nicht einmal,
ihre Blogs ausfallsicher zu betreiben:

http://blog.fefe.de/?ts=ae7f8829