CeWe: Verhandlungen zu Dresdner Standort vorerst gescheitert

Das Unternehmen sei nicht bereit, für die betroffenen rund 90 Mitarbeiter eine angemessene Abfindung zu zahlen, sagte ein Gewerkschaftssprecher.

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  • dpa

Die Verhandlungen zur Schließung des Dresdner Fotolabors der Cewe Color AG & Co. OHG (Oldenburg) sind vorerst gescheitert. Das Unternehmen sei nicht bereit, für die betroffenen rund 90 Mitarbeiter eine angemessene Abfindung zu zahlen, sagte Norbert Winter, Sprecher der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa. Außerdem könne Cewe nicht erklären, warum der Standort Dresden geschlossen werden soll. Cewe war für Rückfragen am Mittwoch zunächst nicht erreichbar.

Beide Seiten würden nun auf der Einigungsstelle noch einmal verhandeln. Sollte auch hier keine Eintracht erzielt werden, gelte der Spruch des Vorsitzenden dieser Stelle. "Die Arbeitgeberseite erhofft sich mit diesem Verfahren niedrige Abfindungen; dem gegenüber steht ein Konzerngewinn von 18,8 Millionen Euro (EBIT 28,9 Millionen Euro) in 2012", teilte die Gewerkschaft mit.

Cewe Color wollte Dresden – einen von fünf Standorten inDeutschland – ursprünglich zum 30. April dicht machen und dann abwickeln. Nach Ansicht der Gewerkschaft verzögert sich das nun. Unklar ist aber, ob das Labor in Dresden ab 30. April noch Aufträge aus Oldenburg erhält und auf diese Weise die Produktion ausläuft. (keh)