Facebook veröffentlicht Sourcen für Virtual-Reality-Projekte
Die Spezifikation der Hard- und Software für die Rundumkamera Surrond 360 steht nun auf GitHub. Außerdem bringt das soziale Netz ein SDK zur Darstellung von 360°-Videos und -Fotos auf Android heraus.
Facebook setzt in letzter Zeit verstärkt auf die Darstellung und Aufnahme von Virtual-Reality-Inhalten. Die Übernahme von Oculus holte 2014 das VR-Headset Oculus Rift ins Haus. Das soziale Netz demonstrierte auf der diesjährigen Entwicklerkonferenz f8 die Vernetzung mehrerer Headsets zum Spielen und zur sozialen Interaktion. Außerdem stellte Facebook dort eine Kamera für Rundumbilder in hoher Qualität vor. Das System ist eine Kombination aus Open-Source-Hardware und -Software mit dem erklärten Ziel, dass mehr professionelle VR-Inhalte entstehen.
Nun hat Facebook die Spezifikation der Surround 360 genannten Kamera auf GitHub veröffentlicht. Das System verwendet 17 Einzelkameras und erstellt daraus das Rundumbild. Das stereoskopische Panoramabild entsteht in einer Form, die für das Betrachten mit VR-Endgeräten optimiert ist. Daher muss die Software aufwendiger arbeiten als für das herkömmliche Stitching, das aus Einzelbildern ein Panoramafoto erstellt. Filterfunktionen entfernen beispielsweise Verzerrungen und interpolieren die Ansichten.
360°-Inhalt für das VR-Headset
Zusätzlich hat Facebook über Twitter das VRDeepLink-SDK als Open-Source angekündigt, das die Brücke zwischen den Inhalten und der Wiedergabe schlagen soll, aber auf Medien im eigenen sozialen Netz begrenzt ist. Entwickler verbinden die Facebook-ID eines 360°-Videos oder -Fotos und binden den Inhalt an die Oculus-Video-, 360Photo-App oder die Android-Facebook-App an.
Weitere Informationen zur Surround 360 stehen im Blogbeitrag zur Open-Source-Legung der Hard- und Software. Die Spezifikationen und der Quellcode stehen auf GitHub. Der Sourcecode des als Android-Intent umgesetzten SDK sowie ein Beispiel steht auf der GitHub-Seite des Projekts zum Herunterladen bereit. Das VR-DeepLink-SDK ist nur ein kleiner Baustein: Die VRDeepLinkHelper-Klasse kommt auf überschaubare 150 Codezeilen – inklusive Kommentaren. Es ist aber als weiteres Puzzlestück in Facebooks-VR-Strategie zu betrachten. (rme)