Leica SL: Spiegellose Systemkamera mit Vollformatsensor

24-Megapixel-Vollformatsensor, Aluminiumgehäuse mit T-Bajonett: SL heißt das neue spiegellose Kamerasystem bei Leica. Über Adapter lassen sich Objektive des S-, M- und R-Systems sowie Optiken anderer Hersteller anschließen.

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Leica SL

(Bild: Leica)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Dr. Christoph Jehle

Mit der Leica SL stellte Leica Camera ein neues spiegelloses Kamerasystem "Made in Germany" vor. Es arbeitet mit einem 24-Megapixel-CMOS-Vollformatsensor. Als Objektivanschluss hat Leica das mit der Leica T eingeführte Bajonett gewählt. Die SL soll ab dem 16. November 2015 zum Preis von 6900 Euro verfügbar sein. Für den gleichen Zeitpunkt ist auch das dazu passende Leica Vario-Elmarit-SL 1:2,8-4/24-90 mm ASPH. für 4300 Euro angekündigt. Mit dem APO-Vario-Elmarit-SL 1:2,8-4/90-280 mm ASPH. (Q2/2016) und dem Summilux-SL 1:1,4/50 mm ASPH. (Q4/2016) sind für kommendes Jahr zwei weitere Objektive für das System angekündigt.

Die Leica SL in Bildern (8 Bilder)

Die Leica SL begründet ein neue spiegelloses Kamerasystem bei Leica. Herzstück ist ein Vollformatsensor mit 24 Megapixeln wie er etwa auch in der aktuellen Leica M steckt. Auch die Konkurrenz von Sony setzt bei seiner A7 II auf einen Vollformatchip mit dieser Auflösung.

Zudem sollen sich nahezu alle Leica-Objektive, die jemals hergestellt wurden, an der SL nutzen lassen. Dazu zählen die Leica-T-Objektive, die direkt und ohne Adapter an die Kamera ansetzbar sind. Mittels Adapter sollen sich auch die Objektive des S-, M- und R-Systems an der SL nutzen lassen. Zudem sollen Fotografen über Adapter auch Objektive anderer Hersteller an der Kamera verwenden können.

Dichtungen sollen die Leica SL gegen Staub und Spritzwasser schĂĽtzen.

(Bild: Leica)

Wie die Leica T verfügt auch die SL über aus Aluminium gefräste Gehäuseteile, was die Kamera besonders robust machen soll. Dichtungen an Bedienelementen und Objektiven sollen vor Staub und Spritzwasser schützen.

Die Leica SL besitzt einen elektronischen Sucher mit einer Auflösung von 4,4 Millionen Pixeln (etwa SXGA 1400 × 1050 Bildpunkte) – das ist mehr als die Konkurrenz von Sonys Alpha-7-Serie (XGA 1024 × 768 Bildpunkte) zu bieten hat. Darüber hinaus verfügt die SL über ein 2,95-Zoll-Display, das mit einem Betrachtungswinkel von bis zu 170 Grad nutzbar sein soll und die Navigation via Touchscreen ermöglicht.

Im Inneren der Kamera arbeiten ein Maestro II Prozessor und ein zwei Gigabyte großer Arbeitsspeicher. Damit sollen sich eine Serienbildgeschwindigkeit von bis zu elf Bildern pro Sekunde bei voller Auflösung sowie 4K-Videoaufnahmen mit 30 Bildern pro Sekunde erreichen lassen. Bilder lassen sich parallel als JPEG und DNG auf SD-Karten im schnellen UHS-II-Standard speichern.

Leica verspricht eine Empfindlichkeit bis zu ISO 50.000. Der Verschluss der Kamera soll Belichtungszeiten von 30 Minuten bis zur 1/8000 Sekunde ermöglichen. (ssi)