Revision-Demoparty: Buntes Treiben mit Mikrocontroller und FPGA

In der Demoszene werden FPGA- und Mikrocontroller-Plattformen immer beliebter. Zwei außergewöhnliche Hardware-Demos gab es zu Ostern auch in Saarbrücken zu sehen.

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Von
  • Christiane RĂĽtten

Seitdem die Leistungsfähigkeit von PC-Programmen im Wesentlichen eine Frage der Hardwarekosten geworden ist, übt sich die Demoszene seit einigen Jahren in Selbstbeschränkung: In manchen Wettbewerbskategorien dürfen die ausführbaren Programme beispielsweise nur noch 64 oder gar 4 kByte groß sein oder müssen auf einem klassischen Heimcomputer wie dem C64 oder Amiga laufen. Ein jüngerer Trend in der Szene geht jedoch in Richtung FPGA und Mikrocontroller und so gab es auch auf der Oster-Demoparty Revision 2012 in Saarbrücken zwei herausragende Hardware-Hacking-Projekte zu sehen.

Der Schwede Linus Åkesson – auch bekannt als lft – gewann die Kategorie "Wild" mit seiner FPGA-basierten Demo Parallelogram. Für die effektvolle Video- und Musik-Show mit 8-Bit-Retro-Charme zweckentfremdete er das Cyclone-3-Erweiterungsmodul des Heimcomputer-Emulators C-One, das er mit VGA- und Audio-Ausgang erweiterte. lft machte bereits in der Vergangenheit durch diverse Hardware-Hacking-Projekte auf sich aufmerksam, darunter der Chiptune-Synthesizer Chipophone und die Mikrocontroller-Demo Craft.

Trivialer Schaltplan für den VGA-Ausgang von Peridiummmm mit festen Farbwiderständen.

(Bild: SVatG)

Den 5. Platz in der Wild-Kategorie belegten die Gruppe Saint Vincent and the Grenadines (SVatG) mit Peridiummmm. Das Besondere an der Demo ist die Plattform, auf der sie läuft: dem STM32F4-Discovery-Entwicklerkit, das der Hersteller STmicro derzeit für unter 20 Euro verschleudert.

Als eine der wenigen Gruppen veröffentlichte SVatG den kompletten Quellcode ihres Beitrags samt Schaltplan für den VGA-Ausgang, sodass man Peridiummmm mit vergleichsweise geringem Aufwand auch auf dem eigenen Discovery-Board zum Laufen bekommen kann. Die Gruppe hofft, dass so mehr Coder auf den Geschmack kommen, Demos für die leistungsfähige Kleinplattform zu entwickeln.

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