Sie können auch anders

Während Ökonomen fehlende Ideen beklagen, zeigen diese 50 Firmen, wie sich Konventionen erfolgreich auf den Kopf stellen lassen.

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Von
  • Robert Thielicke

Während Ökonomen fehlende Ideen beklagen, zeigen diese 50 Firmen, wie sich Konventionen erfolgreich auf den Kopf stellen lassen.

Fällt uns nichts mehr ein? So ließe sich eine Debatte zusammenfassen, die derzeit vor allem unter US-Ökonomen tobt. Auslöser war der Wirtschaftswissenschaftler Robert Gordon von der Northwestern University mit seinem Buch „Is US Economic Growth over?“. Neben den bekannten Gefahren wie demografischer Wandel und hohe Verschuldung nannte er zur Überraschung vieler auch: fehlende Innovationen. Gordon sieht darin keineswegs ein vorübergehendes Problem, sondern ein erschreckend grundlegendes: Alle Basiserfindungen seien gemacht, von der Glühbirne über die Photovoltaik bis hin zu Antibiotika und Computern – und zwar vor langer Zeit. Nun spritzen wir nur noch Sahnehäubchen obendrauf.

Fällt uns wirklich nichts Besseres ein? Beschreibt das Bonmot „Das haben wir schon immer so gemacht“ am Ende unsere Zukunft?

Keineswegs. Auf 16 Seiten stellen wir 50 Unternehmen vor, die obigen Satz nicht als Endpunkt, sondern als Aufforderung betrachten – um die Dinge anders zu machen. Sie alle entwickeln wegweisende Technologien oder haben sie in den zurückliegenden Monaten auf den Markt gebracht. Bei der Auswahl haben wir uns nicht für die Zahl der Patente oder die Höhe des Forschungsbudgets interessiert. Wir haben nach neuen Ideen gesucht, die unser Leben von morgen prägen werden. Siemens etwa gibt unbestritten viel Geld für Forschung aus und lag 2013 in der europäischen Patentstatistik auf Platz zwei – hinter Samsung. Dennoch haben vergangenes Jahr weder das deutsche noch das koreanische Unternehmen beeindruckende Neuerungen vorgestellt. Anders IBM: Das Unternehmen verändert mithilfe künstlicher Intelligenz nicht nur die Art und Weise, wie wir mit Computern interagieren. Sondern mit ziemlicher Sicherheit auch, wie wir morgen leben und arbeiten werden.

Die Einschätzungen sind ohne Frage bis zu einem gewissen Grad subjektiv. Aber eines zeigt unsere Liste recht klar: Uns fehlen nicht die Innovationen. Ganz im Gegenteil. Es entsteht so viel Neues, dass wir den Überblick zu verlieren drohen. Entsprechend überraschend fällt unsere Liste aus: Viele der aufgeführten Unternehmen dürften einem breiten Publikum nach wie vor unbekannt sein. Ob es die ausgewählten Firmen in fünf oder zehn Jahren noch geben wird, wissen wir nicht. Aber wir sind ziemlich sicher, dass ihre Ideen Bestand haben werden. Und vielleicht ist sogar die eine große Entdeckung darunter, die sich als Glühbirne des 21. Jahrhunderts erweist.

(rot)