Der Rohstoff, der Elektroautos fahren lässt, ist Lithiumhydroxid, ein durchscheinend weißes Pulver. Bisher konzentriert sich fast die gesamte weltweite Lithiumproduktion auf Australien, Chile, China und Argentinien. Doch schon in wenigen Jahren könnten Lithiumsalze aus Deutschland kommen.
Die ehrgeizigsten Pläne verfolgt das australische Unternehmen Vulcan. Mit dem kommunalen Energieversorger Pfalzwerke aus Ludwigshafen hat es eine Absichtserklärung zur Lithiumgewinnung im Geothermiekraftwerk Insheim unterzeichnet. In 3600 Metern Tiefe lagert dort 165 Grad heißes Thermalwasser. Pro Sekunde pumpt das Kraftwerk 50 bis 80 Liter davon an die Oberfläche, wo der Dampf eine Turbine speist. Knapp fünf Megawatt Strom oder doppelt so viel Wärme erzeugt es auf diese Weise. Das abgekühlte Wasser fließt anschließend durch eine zweite Bohrung wieder in die Tiefe.
Was das Wasser für Vulcan so interessant macht, ist sein relativ hoher Gehalt an Lithiumsalzen von bis zu 200 Milligramm pro Liter. Dazu kommen weitere verwertbare Elemente wie Rubidium oder Cäsium, etwa für die Lasertechnologie.
Immer mehr Wissen. Das digitale Abo für IT und Technik.
Nur bis zum 31. Mai: heise+ 1 Jahr für nur 1,90 pro Woche lesen. Unbegrenzter Zugriff auf alle heise+ Artikel inklusive allen Digital-Magazinen.Länger lesen, mehr sparen: heise+ 1 Jahr lang für nur 1,90 € pro Woche lesen und brandaktuelles IT- und Tech-Wissen sichern. Zugriff auf alle heise+ Artikel inklusive der Digital-Magazine. Nur bis zum 31. Mai!