Betrüger im Netz entlarven

Hinter der schützenden Anonymität im Netz finden Abzocker immer wieder ihre Opfer. Oft haben Geprellte keine Chance auf rechtliche Gegenwehr.

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Lesezeit: 18 Min.
Von
  • Harald Büring
Inhaltsverzeichnis

Die meisten Maschen von Online-Betrügern bauen auf eine möglichst hohe Adressatenzahl. Einen ausgeworfenen Köder schluckt stets nur ein verschwindend geringer Prozentsatz der Angesprochenen. Daher lohnt sich ein hochspezialisiertes Vorgehen, das viel individuelle Maßarbeit erfordert, für den durchschnittlichen Nepper nicht.

Entsprechend lassen sich bereits bei der schnellen Erstbetrachtung viele betrügerische Botschaften daran erkennen, dass sie ganz offensichtlich für eine möglichst große Zahl von Empfängern passen sollen. Anreden wie "geehrter Kunde" sollten selbst den Unbedarftesten misstrauisch machen. Dabei weist umgekehrt die Angabe von Vor- und Zuname des Angesprochenen noch lange nicht auf eine echte individuelle Nachricht hin; jeder halbwegs informierte Spambot kann damit arbeiten.

So plump und unfreiwillig komisch mancher Betrugsversuch wirkt, so gut scheinen Beobachtungsgabe und psychologisches Einfühlungsvermögen bei denjenigen trainiert zu sein, die sich die Neppverfahren ausdenken. Schon hier geht es stets um ein möglichst großes Publikum: Welche Wünsche, welche Angewohnheiten prägen wohl die Mehrzahl der Computer- oder Smartphone-Anwender, die man ködern will?

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