Deep Dive: Zeitenwende in der Bildung durch ChatGPT

Was die neuen großen Sprachmodelle für Lernende und Lehrende bedeuten, erläutert die Wirtschaftsinformatikerin Doris Weßels im Podcast.

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Lesezeit: 2 Min.

Als Open AI Ende 2022 die Sprach-KI ChatGPT veröffentlichte, brach unter Bildungspolitikern vielerorts Panik aus. Die Angst: Schüler könnten sich mit gefakten Werken ungerechtfertigt gute Noten erschleichen, Lehrer durch Avatare ersetzt werden. In Deutschland zeigte sich die Kultusministerkonferenz offen für die neuen Chatbots. Es müsse nun ein schlauer Umgang mit den neuen Chatbots gefunden werden, lautet der Tenor. Doch das ist einfacher gesagt als getan. Jemand, der sich besonders mit der Frage dieses Umgangs auseinandersetzt, ist Doris Weßels. Sie ist Mathematikerin und Professorin für Wirtschaftsinformatik an der Fachhochschule Kiel und der Gast der neuen Podcast-Folge "Deep Dive".

Es sei wie eine Zeitenwende, die Technologe wirke disruptiv, sagt Weßels. "Dieses Miteinander, das kollaborative Mensch und Maschine ist ein völlig neues Setting, was wir in dieser Form noch nicht hatten." Wie in Schulen und Universitäten gelernt, gelehrt und bewertet wird, werde sich ändern, müsse sich auch ändern.

Schon Ende des letzten Jahres gründete Weßels das Virtuelle Kompetenzzentrum "Schreiben lehren und lernen mit Künstlicher Intelligenz – Tools und Techniken für Bildung und Wissenschaft". Mit Workshops und Beratungsangeboten stützt das Netzwerk den Wandel hin zu einer neuen Art des Lehrens. Heute können sie und ihr Team sich kaum vor Anfragen retten.

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Hier finden Sie die Übersicht unserer drei Podcast-Formate: der wöchentliche News-Podcast "Weekly" sowie die monatlichen Podcasts "Unscripted" und "Deep Dive".

Die Hochschullehrerin sieht vor allem Chancen. Schließlich zählten Kompetenzen im Umgang mit Medien und problem- wie teamorientiertes Lernen nicht nur zu den in der Wirtschaft gefragten Fähigkeiten, sondern wirkten auch motivierender auf die Lernenden. "Lehrkräfte könnten ebenfalls von den Fähigkeiten der neuen Chatbots profitieren." Die Aufklärung darüber, was generative KI kann, wie sie funktioniert und welche Risiken daraus resultieren, hält sie für essenziell. Was die Bewertungen betrifft, gelte es, die Aufgabenstellungen schlau anzupassen. Worin Weßels aber die vielleicht größte Herausforderung sieht, erzählt sie im Gespräch mit TR-Redakteurin Andrea Hoferichter.

Mehr dazu in der ganzen Folge – als Audio-Stream (RSS-Feed):

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Mehr über das Thema "Bildung" unter dem Einfluss von Technik lesen Sie in der kommenden Ausgabe 6/2023 von MIT Technology Review. Das Heft erscheint am 10. August im Zeitschriftenhandel und ist ab dem 9. August online im heise shop bestellbar.

(anh)