Desinfec't 2011

Seite 2: Der Scan

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Ein Scan von Mailboxen und Archiven verlängert die Wartezeit und vor allem auch den Speicherbedarf beträchtlich. Da die dort eventuell vorhandenen Schädlinge keine akute Infektion des Systems bedeuten – sie sind ja nicht aktiv –, ist diese Option standardmäßig abgeschaltet. Anschließend haben Sie noch die Möglichkeit, die zu untersuchenden Laufwerke weiter einzuschränken, um beispielsweise das riesige MP3-Archiv auf Laufwerk D: nicht mit zu testen. Standardmäßig werden alle unter /media eingehängten Laufwerke geprüft.

Dann geht es los. Zunächst holt Desinfec’t für alle aktivierten Scanner die neuen Signaturen und dann kommt der eigentliche Scan, der sich durchaus über mehrere Stunden hinziehen kann. Dabei gehen diverse Fenster auf und wieder zu; insbesondere bei Bitdefender friert das Ausgabefenster nach „Plugins loaded“ so lange ein, dass man meinen könnte, Bitdefender hätte sich aufgehängt – was jedoch hoffentlich nicht der Fall ist. Wer dennoch zweifelt und sicher ist, dass sein System genug Arbeitsspeicher dafür hat, kann unter „System“ die Systemüberwachung starten und sieht dort, dass die CPU durchaus noch beschäftigt ist.

Ansonsten empfiehlt es sich insbesondere auf schwachbrüstigen Systemen mit 1 GByte RAM oder weniger, das System während der Wartezeit sich selbst zu überlassen und sich in Geduld zu üben. Vergessen Sie nicht, dass der Arbeitsspeicher neben den aktiven Scannern und deren nicht gerade kleinen Signaturdatenbanken auch die heruntergeladenen Dateien beherbergen muss.

Nach getaner Arbeit hängt Desinfec’t die Laufwerke unter /media wieder aus und erstellt zwei Report-Dateien auf dem Desktop. Hat einer der Scanner etwas Verdächtiges gefunden, erscheint außerdem eine Nachricht und Desinfec’t öffnet den HTML-Report mit Firefox – leider wieder erst mit einer DVD-Gedenk-Verzögerung von einigen Sekunden.

Im Report sind die Funde bereits mit Links auf die Viren-Datenbanken-Suche der Hersteller hinterlegt.

Gelegentlich meldet Desinfec’t auch, dass einer der Scans abgebrochen wurde. Das kann viele Ursachen haben und muss nichts Schlimmes bedeuten. So haben wir es erlebt, dass Scanner beim Untersuchen besonders großer Archive aus Speichermangel verendet sind oder Kaspersky sich an einer völlig harmlosen Datei reproduzierbar verschluckt hat. Manchmal geben die Log-Dateien Aufschluss über die Ursache, manchmal hören sie einfach mittendrin auf.