Ein Einstieg in die Programmiersprache Go, Teil 1

Seite 5: Fazit

Inhaltsverzeichnis

Go orientiert sich sprachlich von der Komplexität eher an C als an C++, ohne jedoch auf die Möglichkeit objektorientierter Programmierung zu verzichten, die bei Go eher an Structs mit Funktions-Pointern als an Klassen mit Konstruktoren und Mehrfachvererbung erinnert. Die Lernkurve ist für Neueinsteiger deshalb wesentlich flacher und die Zeit bis zum ersten produktiv einsetzbaren Code kürzer.

Auf neue Konzepte verzichtet die Programmiersprache, sofern sie nicht absolut nötig sind. Nebenläufigkeit als solch ein kritisches Feature zu sehen ergibt Sinn, da Anwendungen die Fortschritte zeitgemäßer Mehrkern-Prozessoren nur gut nutzen können, wenn Code nebenläufig ausgeführt wird. Go-Routinen und Channels sind als Konzepte einfach verständlich und daher schnell erlernbar.

Mit der Strategie, Go schlank zu halten und neue Konzepte konservativ einzuführen, erreichen die Go-Autoren ihr definiertes Ziel ziemlich gut: Go leicht erlernbar und vielseitig einsetzbar machen.

Der nächste Teil der Artikelserie wird sich dem Error-Handling und der Standardbibliothek zuwenden und einige Konzepte von Go kritisch beurteilen, bevor ein Gesamtfazit gezogen wird.

Daniel Bornkessel
ist Senior Consultant bei INNOQ. Er nutzt Go seit Version 0.4 und setzt es erfolgreich in zahlreichen Projekten ein.

Christoph Iserlohn
ist Senior Consultant bei INNOQ. Er hat langjährige Erfahrung mit der Entwicklung und Architektur verteilter Systeme. Sein Hauptaugenmerk liegt dabei auf den Themen Skalierbarkeit, Verfügbarkeit und Sicherheit.
(bbo)