Erfolgsmodell: Dacia Sandero in dritter Generation

Dacia bleibt maßvoll beim Sandero, er soll auch künftig nur das Nötigste bieten. Die Ansicht darüber, was das sei, hat sich freilich etwas weiterentwickelt.

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Erfolgsmodell: Dacia Sandero in dritter Generation
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Von
  • Stefan Grundhoff
Inhaltsverzeichnis

Seit mehr als 15 Jahren zeigt Renaults Marke Dacia, wie man im Billigsegment profitabel sein kann: die Masse macht‘s. Dacia-Marketing-Direktor Mihai Bordeanu findet, das seien "unverzichtbare Autos zu einem fairen Preis, die den tatsächlichen Bedürfnissen der Kunden entsprechen."

Der Dacia Logan bahnte einst mit seinem kantigen Design und Sparausstattung den Weg. Mittlerweile wird er nur noch in Osteuropa vertrieben – bei uns sind längst Dacia Sandero und der optisch rustikalere Sandero Stepway erfolgreich. Allein vom Dacia Sandero Stepway wurden bisher 1,3 Millionen Fahrzeuge verkauft – 65 Prozent aller Modelle.

Dacia Sandero dritte Generation (9 Bilder)

Erkennbar ein Sandero trotz neuer technischer Basis und niedrigerem Dach

Die Dimensionen des 4,09 Meter langen Dacia Sandero blieben im Vergleich zur Vorgänger-Generation nahezu unverändert. Das Dach ist etwas niedriger als bisher. Das 4,10 Meter messende Crossover-Modell Sandero Stepway hat keinen Allradantrieb, aber immerhin eine um fast fünf Zentimeter erhöhte Bodenfreiheit von 17,4 Zentimetern und Dachleisten für einen Gepäckträger.

Die Räder messen 15 und 16 Zoll, mit der neuen Generation werden sicherheitsrelevante Ausstattungen wie LED-Scheinwerfer und die Fahrerassistenzsysteme Notbremsassistent und Totwinkel-Warner erstmals ins Angebot genommen. Weil das sonst fast nie ein Hersteller veröffentlicht, hier ein paar Eckdaten zum Licht: "Die Leuchtweite liegt mit 110 Metern um 37 Prozent über derjenigen der Halogenleuchten im Vorgängermodell", schreibt Dacia, "der Lichtkegel ist mit 24 Metern außerdem um neun Prozent breiter."

Dacia Sandero Stepway dritte Generation (6 Bilder)

Die rustikalisierte Crossover-Variante des Sandero heißt weiterhin Stepway und war bisher der Quotenbringer.

Die Beinfreiheit im Sandero-Fond wuchs laut Dacia nun um 4,2 Zentimeter, das Ladevolumen beträgt 328 Liter. Im Innenraum gibt es zahlreiche Ablagen und mit einem Gesamtvolumen von 21 Litern. Im Vergleich zum Vorgänger wurden insbesondere die Verstellmöglichkeiten der Sitze verbessert. So lassen sich diese nunmehr in der Höhe um insgesamt sieben Zentimeter verstellen. Dazu kommt eine Höhen- und Weitenverstellung des Lenkrades.

Komfort und Sicherheit sollen bei beiden Karosserievarianten Ausstattungsdetails wie LED-Scheinwerfer, Smartphone-Halterung, beheizte Vordersitze, Rückfahrkamera, elektrisches Glasdach, Einparkhilfe vorne wie hinten sowie Tempomat und elektrische Parkbremse bringen. Die Bildschirmgröße des optionalen Navigationsdisplays ist mit acht Zoll im Rahmen des preisgünstigen Wettbewerbs, das Infotainment erlaubt die Smartphone-Integration über Apple CarPlay und Android Auto. Serienmäßig gibt es immerhin Bluetooth, zwei Lautsprecher sowie einen USB-Anschluss.

Dacia Sandero dritte Generation Interieur (12 Bilder)

Ein bisschen Chic zieht ein mit einer neuen Materialkombination. Noch viel wichtiger: Es gibt zum Glück offenbar keine spiegelnden Oberflächen, die unnötig blenden können. Gerade davon sollten sich viele Hersteller dicke Scheiben abschneiden.

Angetrieben werden die drei Modelle entweder von einem 65 PS starken Einliter-Dreizylinder-Saugmotor mit Fünfgang-Handschaltung oder der 90-PS leistenden Version mit Turbolader, die mit einer Sechsgang-Handschaltung oder einer stufenlosen Getriebeautomatik kombiniert ist.

Weiterhin wird die bei den in der Regel preissensiblen Kunden beliebte Flüssiggasvariante angeboten, die wahlweise mit Benzin oder Gas betankt werden kann. Im Gasbetrieb liegt der CO2-Ausstoß um rund elf Prozent unter der Emission mit Benzin. Mit dem 100 PS leistenden Ottomotor dürfte man im Realbetrieb unter Verbrennung aller Ressourcen rund 1000 Kilometer weit kommen.

Über ein Verkaufsdatum wurden wir noch nicht unterrichtet, ebenso wenig über die Preise. Der Sandero sollte aber mindestens rund 8000 Euro kosten, für den Stepway darf man wohl einen Grundpreis von rund 13.000 Euro veranschlagen.

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