Gekonnt abnabeln: Externe Laufwerke richtig vom Mac entfernen

Wenn man ein externes Medium nicht ordnungsgemäß auswirft, bevor man es abstöpselt, meckert macOS. Ist das wirklich riskant und wie vermeidet man das Problem?

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MacBook-Nutzer dürften das kennen: Das Gerät hängt zugeklappt am Dock mit diversen Laufwerken oder die Backup-Festplatte ist angeschlossen. Morgens müssen Sie eilig los, entkabeln den Mac hastig und packen ihn in die Tasche. Später beim Aufklappen beklagt sich macOS über die unsanft ausgeworfenen Volumes – denn Sie hatten das Gerät abends nur durch Zuklappen in den Ruhezustand geschickt und nicht ausgeschaltet. Aber auch aus anderen Gründen kann macOS unerwartet Volumes verlieren, etwa weil Kabel defekt sind oder wenn sich das Laufwerk automatisch abschaltet und nicht wieder hochfährt.

macOS empfiehlt: nicht einfach die Stecker ziehen.

Die Warnung von macOS sollten Sie durchaus ernst nehmen, denn auch im Ruhezustand wacht Ihr Mac immer wieder für Routineaufgaben kurz auf. Dieses Feature nennt Apple Power Nap, wobei nur wesentliche Komponenten reaktiviert werden. Hängt Ihr Mac dabei am Netzteil, greift auch Time Machine regelmäßig auf Ihr Backup-Medium zu. Bei einem Intel-Mac können Sie Power Nap in der Batterieeinstellung ausschalten, bei den besonders energieeffizienten Apple-Silicon-Macs jedoch nicht.

Durch die Zugriffe im Ruhezustand besteht also das Risiko, dass Sie inmitten von Schreibvorgängen den Stecker ziehen. Externe Datenträger nehmen dann zwar keinen physischen Schaden, aber in seltenen Fällen sind Defekte an Dateistrukturen sowie unvollständige und somit fehlerhafte Daten die Folge. Die Dateisysteme HFS+ und APFS treffen mit Journaling beziehungsweise Copy-on-Write spezielle Vorkehrungen, um schwerwiegende Probleme beim Stromausfall während einer Operation abzuwenden. Obwohl beim robusteren APFS das Risiko geringer ist als bei HFS+, ganz ausgeschlossen ist ein Ausfall nicht. Grundsätzlich gilt jedoch: Konnten Daten nicht zu Ende geschrieben werden, fehlen sie.