Kernel-Log – Was 2.6.38 bringt (6): Treiber

Seite 2: Staccato, kleine Perlen

Inhaltsverzeichnis
  • Der Treiber Synaptic erkennt auf neueren Synaptoic-Touchpads nun mehrere Finger und beherrscht "Semi Multitouch" (semi-mt).
  • Über neue Schnittellen kann der Userspace nun einige Eigenschaften von Eingabegeräte abfragen, um etwa die von Touchscreens und Mäusen gelieferten Daten zu unterscheiden und unterschiedlich zu behandeln.
  • Der Code für Human Input Devices (HID) enthält ab 2.6.38 einen generischen, aber noch unfertigen Treiber für Multitouch Panels verschiedener Hersteller (u. a. 1, 2, 3, 4).
  • Der HID-Treiber egalax kann nun mit zwei Modellen des Wetabs umgehen (1, 2).
  • Es gab verschiedene, über die Links am Ende des Artikels zu findende Verbesserungen an den Platform-Treibern acer-wmi (neuere Acer-Systeme), eeepc-wmi (Asus), ideapad (Lenovo) und sony-laptop.
  • Das USB-Subsystem bringt nun einen Treiber für Intels auch als Topcliff bekannten PCH (Platform Controler Hub) EG20T mit, der für eine Embedded-Plattform gedacht ist. Auch in vielen anderen Subsystemen gab es neue Treiber oder Erweiterungen für einige von Intels Embedded-Chips (u. a, 1, 2)
  • Der schon länger Autosuspend unterstützende USB-Code nutzt nun auch die noch junge Infrastruktur zur Nutzung und Einstellung der zur Laufzeit verwendbaren Schlafmodi. Dadurch bekommen die Geräte im Sysfs die Datei power/autosuspend_delay_ms und die bisher zur Konfiguration genutzte Datei power/autosuspend gilt als deprecated und dürfte langfristig verschwinden; Details liefert der Kommentar zum Commit und die dort enthaltenen Änderungen an der Dokumentation.
  • Durch eine Änderung am TTY-Subsystem lässt sich jetzt über ein Ioctl das Device der System-Konsole abfragen – Debian und Suse haben solchen Code seit über zehn Jahren eingebaut.

Viele kleinere, aber keineswegs unbedeutende Neuerungen finden sich in der folgenden Liste mit den englischen Commit-Überschriften der jeweiligen Änderung. Die Einträge verlinken genau wie viele der Verweise im vorangegangenen Text auf das Webfrontend des von Linus Torvalds gepflegten Git-Zweigs mit den "offiziellen" Kernel-Quellen auf Kernel.org. Der über diese Links angezeigten Commit-Kommentar und der darunter ausgegebene Patch liefern zahlreiche weitere Informationen zur jeweiligen Änderungen.

Vor jedem Link finden sich in eckigen Klammern einige Buchstaben und Zahlen. Ein "C" kennzeichnet Patches mit Änderungen an Kconfig-Dateien, welche die Konfigurationsoptionen samt der zugehörigen Hilfetexte enthalten, die bei der Kernel-Konfiguration über "make menuconfig", "make xconfig" und ähnliche Werkzeuge angezeigt werden. Ein "D" steht bei Patches, die die Dokumentation verändern, die im Kernel-Zweig unterhalb von Documentation/ liegt. Ein "N" weist Änderungen aus, die eine neue Datei anlegen. Die Zahl vermittelt einen groben Eindruck zur Größe des Patches: eine "1" steht für Änderungen, die inklusive Kommentar zwischen 10 und 20 KByte groß sind, eine "2" für solche, die zwischen 20 und 30 KByte Umfang haben; Änderungen ohne Zahl sind kleiner als 10 KByte, Patches mit einer "9" hingegen 90 KByte oder größer.

Audio

EDAC, Hwmon, I2C, Watchdog

Input & HID

Media (RC/DVB/V4L)

Platform

Staging

USB

Various