Fahrendes Labor: Mit dem Fabmobil durch Sachsen

Das Fabmobil fährt durchs ländliche Sachsen mit einer einfachen, aber radikalen Botschaft: Alle dürfen mitmachen. Wir steigen ein.

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Ein Kind mit gelaserter Scherz-Brille vor dem Fabmobil.
Lesezeit: 12 Min.
Von
  • Grace Dobush
Inhaltsverzeichnis

Das Fabmobil ist ein fahrendes Kunst-, Kultur- und Zukunftslabor für die Oberlausitz – so erklären es die Gründer. Die teilnehmenden Schüler beschreiben es als „saugeil“. Der große schwarze Doppeldeckerbus lädt auf jeden Fall ein – und alle, die mit digitaler Technik basteln wollen, dürfen einsteigen.

Das Fabmobil war einst ein Tourbus für Rockbands oder zumindest Entertainer: DJ Bobo soll damit gefahren sein. Seit einem umfassenden Umbau ist es ein mobiler Makerspace, voll ausgestattet mit 3D-Drucker, Lasercutter, unglaublich vielen Werkzeugen und allem, was man braucht, um etwas Neues zu entwickeln, zu basteln oder zu bauen.

Kurzinfo
  • Mobiles Fablab aufbauen
  • Vom Fabmobil zum Lab-Netzwerk
  • Maker Education auf dem Land

Auf dem Land, besonders in kleinen Orten, ist es für Kinder und Jugendliche nicht immer leicht, an Technologie zu kommen. Also bringt das Fabmobil die Technik direkt ihnen. „Sachsen ist uns ganz wichtig“ erzählt mir Sebastian Piatza. Er und Christian Zöllner sind die Gründer der Fabmobil-Initiative, betrieben durch den Verein „The Constitute“, einem Ableger ihres 2012 gegründeten Designstudios. Zöllner ist Professor im Studiengang Industriedesign an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Piatza ist Projektleiter für das Fabmobil und Produktdesigner. Die beiden sind in Ostsachsen aufgewachsen und obwohl ihre Karrieren sie nach Dresden und Berlin geführt haben, fühlen sie sich noch eng mit der Oberlausitz verbunden. Schon seit 2013 bieten sie hier regelmäßig Kreativ- und Technikworkshops an.