Praktische Barrierefreiheit in der Webentwicklung

Seite 4: Über das Tooling hinaus: Annehmen eines Accessibility-Mindsets

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Zusammenfassend ist zu sagen, dass der Weg zu einem barrierefreieren Web ein fortlaufender Prozess ist, der konsequente Anstrengungen und Aufmerksamkeit von Webentwicklerinnen und Webentwicklern erfordert. Eine Reihe von Tools und Techniken wie Browsererweiterungen, automatisierte Testtools und Linter sowie die Integration von Accessibility-Checks in CI/CD-Pipelines ermöglichen es Entwicklern, inklusivere Online-Erfahrungen zu schaffen. Allerdings ist zu beachten, dass automatische Barrierefreiheitstests nur 30 bis 50 Prozent aller Accessibility-Probleme identifizieren können.

Es ist von entscheidender Bedeutung, ein tieferes Verständnis für Barrierefreiheitsanforderungen zu entwickeln und eine Haltung anzunehmen, die Barrierefreiheit als Praxis und nicht als einmaliges Feature betrachtet, da wir uns den durch das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz und den European Accessibility Act festgelegten Fristen nähern.

Die in diesem Artikel vorgestellten Tools und Strategien dienen als pragmatische Ausgangspunkte für Entwickler auf diesem wichtigen Weg, aber man sollte sich mit Ressourcen wie dem Accessibility Automation Tracker und der Web Accessibility Evaluation Tools List über Aktualisierungen auf dem Laufenden halten.

Jeder Schritt auf dem Weg zu einem barrierefreieren Web ist ein Schritt, der es wert ist, gefeiert zu werden, und gemeinsam können wir die digitale Welt für alle zugänglicher machen. Es ist wichtig zu bedenken, dass automatisierte Tools zwar eine wertvolle Hilfestellung sein können, dass aber eine Kombination aus dem Verständnis der Accessibility-Prinzipien, manuellen Tests und User-Feedback letztendlich dazu beitragen wird, wahrhaft zugängliche und inklusive Webanwendungen zu schaffen.

Maria Korneeva
ist Frontend Technology Lead und Google Developer Expert mit Fokus auf Angular. Sie schreibt für ng-conf und spricht auf Tech-Meetups und Konferenzen. In ihren Tweets und Artikeln teilt Maria gerne ihre Erkenntnisse aus dem Programmieralltag. Fun Fact: Sie illustriert ihre Geschichten selbst, weil sie gerne zeichnet.

(mai)