Statistik der Woche: Rückläufige Adblocker-Nutzung
Immer mehr Internetnutzer sehen von der Aktivierung eines Adblockers ab. In welchen Bereichen sie vorwiegend die Online-Werbung zulassen, zeigt unsere Infografik.
- Mathias Brandt
Adblocker sind für die Werbeindustrie mehr als nur ein Ärgernis: Sie schalten Werbung auf Webseiten, Blogs und sozialen Netzwerken ab und schmälern so die Einnahmen von Webseitenbetreibern. Allerdings ist der Anteil der auf dem Desktop geblockten Online-Display-Werbung laut des Online-Vermarkterkreises (OVK) zuletzt zurückgegangen. Das verdeutlicht die Infografik, die von Statista und Technology Review erstellt wurde. Der OVK deutet diese rückläufige Entwicklung als das Ergebnis eines offenen Dialogs mit den Nutzern sowie der Qualitäts-Optimierung bei Online-Werbung.
Eine andere denkbare Interpretation ist, dass viele Seiten mittlerweile Adblocker-Nutzern den Zugang verwehren. Onliner fühlen sich hierdurch möglicherweise im steigenden Maße dazu genötigt, ihre Werbefilter vorübergehend oder ganz auszuschalten. Für welche Angebote Internetnutzer ihre Adblocker deaktivieren würden, haben Statista und YouGov nun in einer aktuellen Umfrage ermittelt. Demnach sind jeweils etwas mehr als ein Fünftel der befragten Verbraucher bereit, für Online-Shopping und journalistische Inhalte auf das Sperren von Werbung zu verzichten.
Übrigens sind Adblocker in kaum einem Land so verbreitet wie hierzulande. Laut einer aktuellen Studie von PageFair ist Adblocking nur in 5 von 110 untersuchten Ländern noch verbreiteter als in Deutschland.
Update (5.5.2017, 11.30 Uhr): Auf Twitter fragten wir: Auf welchen Seiten schaltet Ihr Euren Adblocker aus? So haben unsere Follower abgestimmt.
(jle)