Statistik der Woche: Warum ein Pfand fürs Smartphone nützlich wäre

Immer mehr Handys landen im Müll oder liegen unnütz in Schubladen herum. Dabei ginge es auch besser, zeigt unsere Infografik.

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Statistik der Woche: Warum ein Pfand fürs Smartphone nützlich wäre
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Mathias Brandt

87 Prozent der Teilnehmer an einer Umfrage der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) befürworten die Idee eines Pfandsystems für Smartphones. Tatsächlich wäre ein solcher Anreiz, um defekte oder alte Geräte abzugeben, durchaus hilfreich.

Denn der Alt-Handy-Berg wird immer größer, wie Daten von Bitkom Research zeigen. Aktuell horten die Deutschen in ihren Schränken und Schubladen rund 206 Millionen ausrangierte Mobiltelefone.

2018 waren es noch 82 Millionen weniger, wie die Infografik von Statista und Technology Review zeigt. Aktuell haben 83 Prozent der Befragten mindestens ein unbenutztes Gerät zuhause, bei 57 Prozent sind es sogar drei oder mehr. Dabei könnten alte Handys zu einer wichtigen Quelle für wiederverwertete Ressourcen werden.

Denn: Die Geräte bestehen zu 15 Prozent aus Metallen, darunter neben Kupfer, Eisen und Aluminium wertvolle Rohstoffe wie Gold, Kobalt oder Seltene Erden.

„Elektroschrott wird deutschland- und weltweit zu einem massiven Problem“, prognostiziert DBU-Generalsekretär Alexander Bonde.

Der Wunsch der Deutschen in der Umfrage sei daher auch als „Weckruf an die Gesetzgeber“ zu verstehen. „Um den Raubbau der Ressourcen zu stoppen, brauchen wir Anreize für die Wieder- und Weiterverwendung von Rohstoffen“, sagt der Ökoexperte.

Statistik der Woche

(Bild: 

shutterstock/3dmask

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In unserer wöchentlichen Rubrik präsentieren wir Zahlen, Kurven und Diagramme aus Technologie und Wissenschaft.

(bsc)