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Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Heiko Kothhöfer
Inhaltsverzeichnis

http://maps.maplecroft.com

Karten schaffen Übersicht. Die Firma Maplecroft verknüpft Daten aus der ganzen Welt mit Karten. Dabei greift sie auf Erhebungen etwa aus Politik, Wirtschaft, sozialer Situation, Bildung, medizinischer Versorgung oder rechtlicher Lage einzelner Bevölkerungsgruppen zurück.

Doch bleibt es nicht bei einer reinen Kartendarstellung, denn zusätzlich verfügbare Informationen, die sich per Mausklick ein- und ausblenden lassen, offenbaren weitere Details. Damit erreicht Maplecrofts Webangebot durchaus den Charakter eines Weißbuchs. Das Lizenzmodell des Unternehmens setzt zwar recht enge Grenzen, dennoch darf man die Karten für persönliche Belange und zu Schulungszwecken nutzen. Für Nutzer von Google Earth oder NASA World Wind gibt es obendrein themenspezifische Layer zum Download. (Heiko Kothhöfer/uma)

www.oamos.com

Ihre Kreativität ist gefragt, der Kopf aber leer? Lassen Sie sich inspirieren! Netzwerkkünstler Marc Lee hat dafür Oamos geschaffen, eine Suchmaschine der etwas anderen Art. Tippt der Besucher einen Begriff in das Eingabefeld, fahndet Oamos in anderen Suchdiensten nach aktuellen News, Bildern, Synonymen, Musik und Filmdateien und baut daraus eine audiovisuelle Präsentation zusammen.

Der Benutzer kann vorgeben, ob Oamos das Ergebnis mit oder ohne Ton sowie mit oder ohne Links ausgeben soll. Er kann sogar mit einem Schieberegler auf einer Skala zwischen sachlicher oder unterhaltsamer Präsentation wählen – wobei das Ergebnis allerdings auch bei der „sachlichsten“ Einstellung wesentlich bunter erscheint als die trockenen Ergebnislisten von Google und Co. Oamos beendet die Präsentationen nach drei Minuten. Wer sich länger inspirieren lassen will, muss sich kostenlos anmelden. Der Dienst lässt sich auch als kostenloses Widget in die Homepage einbinden. (jo)

www.whitehouseanimationinc.com
www.angryalien.com
www.bitfilm.com/festival/flash.php
http://goanimate.com/go/

Flash ist schon seit Jahren ein etabliertes Medium für animierte Filme. Whitehouse Animations und Angry Alien Productions zum Beispiel stellen auf ihren Homepages viele sehenswerte Flash-Animationen bereit. Mittlerweile kürt die Szene auf dem Bitfilm-Festival besonders gelungene Werke.

Wer selbst eine Flash-Animation herstellen wollte, war bislang auf kostenpflichtige und schwer zu bedienende Software angewiesen. Das ändert sich jetzt mit GoAnimate: Dort kann jeder Besucher gratis in einem kinderleicht zu bedienenden Editor Animationen zusammenklicken. Dazu zieht er Hintergrundszenarien, Charaktere, Gegenstände, Sprechblasen und Spezialeffekte, etwa Blitze, aus einem reichhaltigen Repositorium in ein Bearbeitungsfenster.

Die Charaktere können sich bewegen, sitzen, stehen und zum Teil noch mehr, etwa einander abklatschen, sich küssen, bedanken, kratzen et cetera. Für eine stimmige Atmosphäre sorgt eine Auswahl an Hintergrundmusiken. Um dem Film eine individuelle Note zu verpassen, lassen sich auch eigene Figurenköpfe, Gegenstände oder Töne hochladen. Ist der Film fertig, kann der Benutzer ihn für die Allgemeinheit freigeben – oder aber für sich behalten. (jo)

www.bookrix.com

Hobby-Autoren entdecken das Mitmach-Web: Auf BookRix lässt sich ein Manuskript in ein Online-Buch umwandeln. Die dort veröffentlichten Werke sind kostenfrei zu betrachten, lassen sich sogar per HTML-Codeschnipsel in andere Webseiten einbetten. Die Macher haben sich viel Mühe gegeben, das „Look and Feel“ eines Buchs zu imitieren, etwa beim Blättern zwischen den Seiten oder dem angedeuteten Schatten, den die linke Buchseite auf die rechte wirft.

Ganz auf Freizeitschreiber wollen sie sich aber offenbar nicht verlassen – auf BookRix finden sich auch Klassiker, deren Urheberschutz bereits abgelaufen ist. Ein wenig Unterstützung bei der ersten Sichtung gibt die Unterteilung in die Bereiche Bücher, Comics und Booklets. In der Suchfunktion findet sich eine Titel- und Volltextsuche sowie die Unterteilung in insgesamt 50 Kategorien. Die Bonbons lassen sich anhand einer Bewertungsfunktion und einer Bestenliste schnell ausmachen – was allerdings dazu verführt, auf das Urteil anderer zu setzen und dabei verborgene Perlen zu übersehen. (uma)

www.der-englisch-blog.de

Der studierte Anglist Markus Brendel veröffentlicht in seinem Blog eine tägliche Ration Englisch unter dem Motto „nebenbei Englisch lernen“. Er erklärt bildhaft die Feinheiten der englischen Sprache, etwa den Unterschied zwischen sky und heaven und zieht oft Beispiele aus dem aktuellen Tagesgeschehen heran. Gerne greift der Musiker dabei auch auf Songtexte zurück. Mit Schwung bohrt er dort nach, wo Deutsche typische Fehler machen, etwa bei sogenannten „falschen Freunden“, also ähnlichen Wörtern in beiden Sprachen, die aber grundverschiedene Bedeutungen haben.

Spannend ist das Blog nicht nur für Schüler, die damit ihren Wortschatz und ihr Sprachverständnis erweitern können, sondern auch für Erwachsene, die ihr Englisch verbessern möchten und dabei ganz nebenbei das Risiko senken, in eines der zahlreichen Fettnäpfchen zu treten, die Englisch für deutsche Muttersprachler bereithält. (uma)


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