Wie sicher ist das Bezahlen per Smartphone?

Bei mobilen Bezahlsystemen haben viele Nutzer Angst vor Hackern und um ihre Daten. Wir haben die Sicherheit von Mobile-Payment-Systemen geprüft.

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Lesezeit: 8 Min.
Von
  • Jan-Keno Janssen
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Mobiles Bezahlen per Smartphone ist praktisch: Man muss nur das Gerät an das passende Terminal im Supermarkt halten, schon wird das Geld abgebucht. Wer für weniger als 25 Euro einkauft, muss nicht einmal die PIN eingeben. Aber haben es Hacker genauso leicht, an die Daten der Handy-Besitzer zu kommen? Wir haben die Mobile-Payment-Systeme nach EMV-NFC-Standard auf Sicherheit und Datenschutz geprüft.

Erster Angriffspunkt ist die Nahfunkübertragung. Wäre es nicht theoretisch möglich, die Feldstärke des Terminals so zu erhöhen, dass man quasi mit einer Richtantenne die NFC-Karten und -Smartphones in der Fußgängerzone abfischt? Rein technisch ist das denkbar, in der Praxis aber schwer umzusetzen: Jedes Bezahlterminal darf erst ins Bezahlnetz der Kartenunternehmen, wenn vorher ein Akzeptanzvertrag geschlossen wurde. Jede heimlich durchgeführte Phishing-Transaktion würde über die Terminal-ID direkt zum Betrüger führen.

Wir haben es stattdessen mit einem unveränderten Terminal ausprobiert. Solche Geräte überwinden laut Kreditkarten-Unternehmen maximal vier Zentimeter – das reicht aus, um eine beispielsweise in der Gesäßtasche getragene Kontaktlos-Karte mit einem transportablen Terminal unbemerkt abzufischen.