Wie viel CO₂ deutsche Wälder binden – Statistik der Woche

In Deutschland ist ein Zuwachs an Wäldern zu verzeichnen. Damit hat sich auch der Anteil an gebundenem CO₂ gesteigert, wie die Infografik zeigt.

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Grafik mit Baumkronen, darüber Wolken mit der Beschriftung CO2

(Bild: Statista)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • René Bocksch

Etwa 30 Prozent der Bodenfläche Deutschlands sind von Wäldern bedeckt. Diese Wälder sind nicht nur Lebensraum für Flora und Fauna, sondern sie regulieren auch das Klima in der Bundesrepublik.

Gegenüber 2016 hat sich die Waldfläche der Bundesrepublik um mehr als 50.000 Hektar vergrößert – besonders große Zuwächse gab es in Niedersachsen und Thüringen. Die Statista-Grafik zeigt den Waldanteil nach Bundesländern. Das waldreichste Land ist demnach Rheinland-Pfalz (40,7 Prozent der Gesamtfläche), dicht gefolgt von Hessen (40 Prozent) und Baden-Württemberg (37,9 Prozent). Nur wenige waldbedeckte Flächen gibt es dagegen in Mecklenburg-Vorpommern (21,3 Prozent), Schleswig-Holstein (10,3 Prozent) und den Stadtstaaten.

(Bild: Statista)

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes haben die Wälder im Jahr 2021 circa 15 Millionen Tonnen an Kohlenstoff gebunden, was etwa 55 Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid entspricht. Dem gegenüber steht eine Emissionsbilanz von nahezu 829 Millionen Tonnen Kohlendioxid durch private Haushalte und Wirtschaft. Das bedeutet, dass die deutschen Wälder rein rechnerisch knapp sieben Prozent der jährlichen CO₂-Emissionen in Deutschland kompensieren.

Statistik der Woche

(Bild: 

shutterstock/3dmask

)

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Die Kapazität zur CO₂-Aufnahme hat sich im Vergleich zu 2020 etwas gesteigert. Gründe hierfür könnten Aufforstungsmaßnahmen sein, welche auf die Schäden durch Trockenheit und Schädlingsbefall der Vorjahre folgten. Diese zusätzliche Speicherung teilt sich auf das Waldökosystem auf. Besonders hervorzuheben ist jedoch die Speicherung im Waldboden, welcher den Großteil des Kohlenstoffs absorbiert.

(jle)