Bundesverband IT-Sicherheit TeleTrusT warnt vor TTIP
Mit fünf Prämissen fordert TeleTrusT von EU-Politikern ein stärkeres Beachten der hiesigen IT-Sicherheit bei TTIP. Vor allem die Bereiche des Datenschutzes und der Sicherheit durch Standards sorgen den Verband.
Eine Absenkung des hiesigen IT-Sicherheitsniveaus befürchtet der Bundesverband IT-Sicherheit (TeleTrusT) durch das transatlantische Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und den USA (TTIP – Transatlantic Trade and Investment Partnership). Vor allem die Bereiche des Datenschutzes und der Sicherheit durch eine zunehmende Standardisierung sorgen den Verband. TeleTrust kritisiert außerdem, dass nationale Institutionen wie das BSI nicht direkt in die Verhandlungen involviert sind.
Kernpunkte hat der Verband in fünf Prämissen zusammengetragen, die er als Aufforderung an die Politik in der EU ansieht. Insgesamt begrüßt TeleTrusT das Vorhaben zwar, mahnt jedoch an, dass in Europa nicht dasselbe Verständnis zur Privatsphäre wie in den USA herrsche. Globale Standards seien ebenfalls zu begrüßen, doch unter solchen dürften durch politische Zugeständnisse keine Sicherheitsstandards leiden. Vor allem schwächere Kryptoalgorithmen sieht der Verband als Gefahr.
In dem Verband sind unter anderem große Unternehmen wie Siemens, Microsoft und SAP sowie öffentliche Behörden und Institutionen organisiert, er soll ein Forum für Belange der IT-Sicherheit bieten. TTIP hat zum Ziel, Handelshemmnisse zwischen den EU-Staaten und den USA abzubauen um ein höheres Wirtschaftswachstum anzuregen und Kosten für Unternehmen zu senken. Nichtregierungsorganisationen und Aktivisten kritisieren die Verhandlungen jedoch als intransparent und stoßen sich ebenfalls an Bestandteilen wie dem Investitionsschutz. (fo)