Gedanken über agiles Requirements Engineering
Das Thema agiles Requirements Engineering beherrschte die neunte Auflage der REConf. Bernd Oestereich, Blogger auf heise Developer, fasst seine Beobachtungen zusammen.
- Alexander Neumann
Vom 15. bis 17. März fand zum neunten Mal die Fachtagung der deutschen Anforderungsexperten, die REConf, in München statt. Dieses Mal dominierte das Thema agiles Requirements Engineering. Beinahe ein Drittel der Vorträge widmeten sich unterschiedlichen Details des Themas, ebenso zwei der drei Keynotes. Nachdem Joseph Pelrine, international tätiger Coach für Scrum, in seiner Eröffnungsrede mit verschiedenen Geschichten und Anekdoten aus der agilen Praxis die Konferenzteilnehmer eingestimmt hatte, schloss sich ihm Bernd Oestereich, Inhaber der oose Innovative Informatik aus Hamburg, mit seiner Keynote an, in dem er den versammelten Requirements-Experten die vor ihnen liegenden Schritte und Herausforderungen aufzeigte, die auf dem Weg zu einem agilen Requirements Engineering vor ihnen liegen, und sie dazu aufforderte, sich auf diesen Weg einzulassen.
Oestereich, der einer der Blogger auf heise Developer ist, hat die zentralen Punkte seiner Keynote in einem längeren Blog-Eintrag zusammengefasst. Im Zentrum stehen zwei Fragen, nämlich welche Faktoren Einfluss darauf nehmen, wann eine Anforderung verstanden wurde, und welche Techniken des Requirements Enginereering bei welchen Indikatoren und Faktoren besser geeignet sind. Insbesondere die zweite Frage zielt auf die Kernkompetenz der Anforderungsspezialisten, denn hier haben Oestereich zufolge die agilen Softwareentwickler noch Nachholbedarf und sie müssen "ihren Werkzeugkoffer mit weiteren Techniken und Werkzeugen füllen und den Umgang mit ihnen lernen".
Es sei schließlich nicht die Frage entscheidend, ob sich klassische Requirements-Engineering-Techniken auch in agilen Projekten anwenden lassen, sondern nur, für welche der Anforderungen man wie tief einsteigen möchte und welche der Konzepte und Techniken man in welchen konkreten Situationen nutzbringend anwenden will.
Siehe dazu auch: