Tethering mit Apple – Der persönliche Hotspot mit dem iPhone

Seite 2: So geht's

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Um das Tethering zu testen, sollten Sie an beiden Geräten WLAN deaktivieren oder sich außerhalb der Reichweite eines bekannten Netzes aufhalten. Zunächst müssen sich iPhone und iPad kennenlernen: Aktivieren Sie an beiden Geräten über die Einstellungs-App im Bereich "Allgemein" Bluetooth, für einige Minuten sind sie jetzt füreinander "sichtbar" und zum Koppeln bereit. Führen Sie beide zusammen, indem Sie an einem Gerät in der Liste der gefundenen das andere Gerät auswählen und dort die Rückfrage bestätigen.

Jetzt sollte das iPhone einen blauen Statusbalken zeigen mit der Information "Persönlicher Hotspot: 1 Verbindung", am iPad wechselt das WLAN-Symbol zum Tethering-Symbol mit zwei Kettengliedern. Rufen Sie mit Safari am iPad eine Webseite auf, um die Verbindung zu testen. Fertig. Mit einem zu Testzwecken gekoppelten Nokia C7 funktionierte die Netzmitbenutzung am iPad nicht, die Apple-Geräte müssen anscheinend unter sich bleiben.

Statt des Airport-Symbols weisen jetzt zwei Kettenglieder auf die Verbindung mit dem "persönlichen Hotspot" hin.

Im Praxis-Test stellten wir wie erwartet fest, dass die Bluetooth-Verbindung den Datendurchsatz reduziert und am iPad zusätzlich die Latenz erhöht. In drei Messungen auf dem Verlagsgelände lud die Seite www.heise.de/mac-and-i/ am iPhone im Mittel innerhalb von 14,8 Sekunden, das per Bluetooth angebundene iPad hingegen brauchte im selben Zeitfenster im Mittel 18,1 Sekunden (22 Prozent länger). Verlässlich ist diese etwas hemdsärmelige Messmethode freilich nicht, dafür passiert innerhalb von Sekunden zu viel im Mobilfunknetz – aber der Trend ist deutlich: Das iPad ist im Bluetooth-Verkehr deutlich langsamer.

Eine weitere Schwäche stellten wir fest bei der Rückkehr in ein bereits bekanntes WLAN: Das iPad fiel nicht automatisch zurück in die schnellere Verbindung, sondern blieb mit dem iPhone 3GS gekoppelt und holte sich die Daten weiter aus dem Mobilfunknetz. Das wird zwar bei den Flatrates der typischen Komplett-Tarife nicht unbedingt teuer, reduziert aber unnötig das Inklusivvolumen für ungedrosselte Datenverbindungen. Hier hilft nur das manuelle Abschalten der Bluetooth- oder der Hotspot-Funktion -- das spart auch Akku-Strom. Apropos Akku: Beim Surfen auf Nachrichtenseiten und dem Benutzen der Tagesschau-App während einer 90-minütigen ICE-Fahrt verlor der zuvor fast voll geladene iPhone-3GS-Akku 40 Prozent an Kapazität. Tethering ist also eine energiehungrige Angelegenheit.