Was taugt das iPhone X?

Seit kurzem ist das iPhone X im Handel. Mac & i hat eines gekauft und ersten Tests unterzogen, unter anderem in Sachen Gesichtserkennung, Display, Performance und Akkulaufzeit.

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Inhaltsverzeichnis

Am 3. November begann der Verkauf des neuen iPhone , dessen überarbeitetes Design mit dem fast randlosen OLED-Display ohne Home-Button beispielhaft für die nächsten Jahre sein soll. Vor den Apple Stores, die an diesem Tag schon um 8 statt um 10 Uhr öffneten, bildeten sich teils lange Schlangen. Trotz seines hohen Preises von 1149 Euro (64 GByte Speicher) bis 1319 Euro (256 GByte) war die Nachfrage am ersten Tag wieder einmal größer als das Angebot: Apple kommt derzeit mit der Produktion nicht hinterher. Auch wir von Mac & i haben uns angestellt und für diesen Testbericht ein iPhone X mit 64 GByte gekauft. Es wurde noch mit iOS 11.0.1 ausgeliefert; das Update auf iOS 11.1 haben wir sogleich eingespielt.

Das gläserne Gehäuse des iPhone X mit seinem Stahlrahmen und den abgerundeten Kanten macht einen sehr hochwertigen Eindruck. Das Glas über dem Display und der Rückseite erscheint dünn und fühlt sich angenehm an; das Gerät liegt gut in der Hand. Weil eine Reparatur beim iPhone X deutlich teurer ausfällt als bei anderen Apple-Geräten, empfiehlt sich eine Schutzhülle dringend. Dann sieht man allerdings nur noch wenig von der Gehäusefarbe – erhältlich sind Silber und Space-Grau, nicht aber Gold.

Das iPhone X fällt etwas länger und breiter aus als das iPhone 7 oder 8, aber deutlich kürzer und schmaler als das iPhone 8 Plus. Dass es 0,2 Millimeter dicker ist, bemerkt man nicht. Auch die Display-Diagonale ist mit 5,85 Zoll größer als die vom Plus (5,5 Zoll), wenngleich die Ecken abgerundet sind.

Das iPhone X (rechts) hat ein größeres Display als das iPhone 8 Plus, ist aber nur wenig größer als das iPhone 8 (links).

Mit 7,7 Millimetern ist das iPhone X (rechts) nur minimal dicker als das iPhone 8 (links) oder 8 Plus.

Trotz der kleineren Gehäusemaße zeigt das iPhone X mit 2436 × 1125 Pixel deutlich mehr Bildinhalte als das iPhone 8 Plus an (1920 × 1080 Pixel). Apple nennt die Auflösung "Super Retina HD". Das Display nimmt beinahe die gesamte Vorderseite in Anspruch.

Augenfälligster Unterschied gegenüber den bisherigen Generationen ist der beim iPhone X fehlende Home-Button. Um es aus dem Ruhezustand aufzuwecken, hebt man das Gerät an oder tippt kurz auf das Display. Siri aktiviert man durch längeren Druck auf den Einschalter ober indem man "Hey Siri" sagt. Die meisten übrigen Funktionen des Home-Buttons werden durch Gesten abgelöst.

Mit einem Wisch vom unteren Display-Rand nach oben kehrt man beispielsweise aus einer App auf den Home-Screen zurück. Diese Möglichkeit signalisiert ein Balken unten, der je nach Kontext weiß oder schwarz ausfällt und Home Indicator genannt wird. Wischt man über ihn nach links oder rechts, wechselt man schnell zwischen geöffneten Apps. Alternativ kann man auch die Wischgeste von unten etwa in der Mitte des Bildschirms beenden und den Finger gedrückt halten.

Neu und etwas ungewohnt ist, dass man Apps im App-Switcher nicht mehr beendet, indem man sie nach oben aus dem Bildschirm herauswischt, sondern sozusagen zurück auf den Homescreen schickt, während sie weiterlaufen. Zum Beenden einer App muss man sie hier gedrückt halten und dann eines der kleinen rote Minus-Symbole antippen, die jeweils in den App-Ecken links oben erscheinen.

Um das Kontrollzentrum aufzurufen, wischt man nun von der rechten oberen Ecke nach unten. Den Sperrbildschirm mit den aktuellen Mitteilungen holt man mit einem Wisch von jeder anderen Stelle am oberen Displayrand nach unten aufs Display. Der Einhandmodus, bei dem das iPhone die obere Bildschirmhälfte nach unten schiebt (bei Geräten bis zum 8 Plus durch doppelte Tippen auf den Home-Button zu aktivieren), ist serienmäßig abgeschaltet und muss erst in den Einstellungen unter Bedienungshilfen aktiviert werden: Dann wischt man am unteren Display-Rand zwischen den Apps im Dock nach unten (oder wahlweise schnell nacheinander nach oben und nach unten). Von dieser recht gewöhnungsbedürftigen Geste abgesehen, geht die neue Bedienung selbst nach zehn Jahren Home-Button relativ schnell in Fleisch und Blut über.

Nach der Apple Watch und dem MacBook mit Touch Bar ist das iPhone X das dritte Apple-Gerät mit einem OLED-Display. Es zeigt einen sehr hohen Kontrast, natürliche Farben, scharfe Konturen und geringe Blickwinkelabhängigkeit. Die Helligkeit erreichte im Test bei normalem Umgebungslicht 525 Candela/qm, bei Sonnenlicht (simuliert mit einer sehr hellen Lampe vor dem Sensor) kletterte sie auf 648 cd/qm – ein für OLED üblicher, guter Wert.

Tests an unserem Konoskop bestätigten darüber hinaus Apples Werbeaussage, dass der Bildschirm den erweiterten DCI-P3-Farbraum darstellen kann. Entsprechende Filme vorausgesetzt, passt er auch den Kontrastumfang nach den Standards HDR10 oder Dolby Vision an. Auf dem kleinen Gerät fielen die Unterschiede allerdings kaum auf.

Etwas störend wirken die Einbuchtung ("Notch") am oberen Display-Rand, in der Sensoren und Kameras untergebracht sind, und die abgerundeten Ecken. Dadurch fehlen einige Bildpunkte gegenüber einem vollen Rechteck, wie man es gewohnt ist. Screenshots des iPhone X hingegen haben weder Einbuchtungen noch abgerundeten Ecken, sondern die vollen 2436 mal 1125 Pixel. Links von der Einbuchtung zeigt iOS die Uhrzeit, rechts davon die Symbole für die Signalstärke von Mobilfunk und WLAN sowie die Akkukapazität. Die Prozentanzeige neben dem Batteriesymbol gibt es auf dem iPhone X aus Platzgründen nicht. Will man den Wert sehen, muss man an der Stelle das Kontrollzentrum ins Display ziehen: dort steht er.

Bei einigen Spielen wie hier bei Asphalt wird zwar der ganze Screen genutzt, es fehlen aber Inhalte wegen der Einbuchtung und der Ecken, weil die Entwickler die neuen Safe Areas von Apples Auto-Layout-Technik noch nicht nutzen.

Auch Apps können die Bereiche links und rechts vom Notch nutzen: Apple bietet den Entwicklern seit der WWDC im Sommer neue Anker für das Auto-Layout an, die eine sogenannte Safe Area einrahmen. Alles, was sich darin befindet, ist auf jedem iOS-Gerät sichtbar – auch auf dem iPhone X. Das heißt: Verwenden die Developer die Auto-Layout-Option samt neuer Anker, brauchen sie nichts zu unternehmen. Ihre Apps sehen auf dem iPhone X aus, als wären sie dafür angepasst worden. Beim Autorennspiel Asphalt 8 werden aber relevante Information durch den Notch überdeckt, vermutlich nutzt die App das Auto-Layout noch ohne die neuen Anker. Bei anderen älteren Apps passiert ähnliches oder Bedienelemente kollidieren mit dem Home Indicator.

Wurden die Apps noch nicht angepasst und benutzen sie nicht die Apple-Automatik, erscheinen schwarze Balken an allen Rändern.

Apps, die sich gar nicht an Apples neuere Auto-Layout-Vorgaben halten, nutzen hingegen nur einen Teil des Bildschirms. iOS zeigt dann oben und unten 8 Millimeter breite schwarze Balken an. Das gleiche gilt für Videos im Querformat, selbst solche in 4K-Auflösung. Bei manchen Apps erscheinen aber noch die Uhrzeit und die Symbole auf schwarzem Hintergrund: Das wirkt dann noch halbwegs elegant.

Anstelle des Fingerabdrucksensors im Home-Button kommt beim iPhone X erstmals Apples neue Gesichtserkennung namens Face ID zum Einsatz. Zum Einrichten muss man zwei Mal hintereinander den Kopf kreisförmig vor der Frontkamera bewegen. Dabei tastet die integrierte Infrarotkamera das Gesicht mit Hilfe von 30.000 unsichtbar darauf projizierten Punkten in 3D ab. Apple nennt das "TrueDepth". Face ID fertigt dann ein mathematisches Modell des Gesichts an und legt es in der Secure Enclave des Gerätes ab – einem gesondert gesicherten Coprozessor, der bisher auch schon die biometrischen Merkmale des Fingerabdrucks speicherte.

Der Infrarotsender überzieht das Gesicht beim 3D-Scan – normalerweise unsichtbar – mit 30.000 Punkten.

Jedes Mal, wenn der Besitzer aufmerksam auf das gesperrte iPhone X blickt, vergleicht der Algorithmus das Gesicht mit dem gespeicherten. Nur, wenn er das richtige erkennt – das dauert etwa eine Sekunde –, öffnet sich das Schloss am oberen Display-Rand. Anschließend lässt sich das System etwa sieben Sekunden lang durch einen Wisch vom unteren Display-Rand nach oben entsperren. Erfolgt dieser Wisch nicht oder wird das rechtmäßige Gesicht nicht erkannt, bleibt das Schloss zu; das System lässt sich dann nur per Passphrase entsperren. Ein seitlicher Blick des rechtmäßigen Besitzers wird genauso wenig anerkannt wie geschlossene Augen. Ebenso verweigerte sich Face ID, wenn wir einen dicken Schal im Gesicht oder eine spiegelnde Sonnenbrille trugen. Auf Fotos fiel es nicht herein. Von einer Mütze oder einer dunklen Sonnenbrille ließ es sich hingegen nicht irritieren. Sich verändernde Merkmale wie Bartwuchs oder unterschiedliche Frisuren soll das System im Lauf der Zeit lernen.

Im Test funktionierte Face ID zuverlässig, auch im Dunkeln. Kurzfristige Verzögerungen gab es nur, wenn der Infrarot-Sensor direkt von Leuchtstoffröhren beschienen wurde.

Apple sagt, Face ID sei sicherer als Touch ID, warnt aber scherzhaft vor "Evil Twins": eineiige Zwillinge könne das System nicht unterscheiden. Um das zu überprüfen, haben wir die 18-jährigen Zwillingsschwestern Jule und Louisa aus Hannover gebeten, die Gesichtserkennung auf die Probe zu stellen. Jule hat dazu Face ID auf ihr Gesicht trainiert. Und tatsächlich konnte Louisa es mit ihrem Konterfei entsperren.

Jule trainiert die Gesichtserkennung Face ID auf dem iPhone X:

Ihre Zwillingsschwester Louisa kann kurze Zeit später das iPhone X mit ihrem Gesicht entsperren.

Bei Youtube demonstrierten zwei Brüder, dass man Face ID überlisten kann, ohne Zwillinge zu sein. Wer sensible Daten vor Geschwistern verbergen möchte, sollte die Technik möglicherweise besser abschalten.

Merkte sich Touch ID noch bis zu fünf Fingerabdrücke, kann Face ID nur ein einziges Gesicht speichern. Wollen also mehrere Menschen das Gerät nutzen, müssen sie den Entsperrcode verwenden.

Apple nutzt die Gesichtserkennung auch für eine nette Spielerei namens "Animojis". In der Nachrichten-App nehmen Kunstfiguren wie Fuchs, Pandabär, Kothaufen oder Einhorn die Züge und Bewegungen des Anwender-Gesichts an. Auf diese Weise kann man mit der eigenen Stimme scheinbar von Emojis gesprochene Bildnachrichten als kleine Clips verschicken.

Animojis übernehmen die Physiognomie des Menschen in kleinen Videos, die man per Nachrichten-App verschickt.

Mit der gleichen Technik lassen sich auch Masken auf das eigene Gesicht legen. Dritt-Entwickler können dies laut Apple nutzen, um bis zu 50 spezifische Muskelbewegungen im Gesicht in Echtzeit zu erkennen – und damit beispielsweise echter wirkende Masken über das Gesicht zu legen, wie es Snapchat vorhat.

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Wie das iPhone 8 Plus besitzt das X zwei Kamerasensoren und -linsen auf der Rückseite (übereinander statt nebeneinander angeordnet), aber nur beim iPhone X hat Apple auch dem Teleobjektiv einen optischen Bildstabilisator spendiert. Zudem ist es hier ein wenig lichtstärker als beim 8 Plus (Blende f/2.4 statt f/2.8). Bei wenig Licht gerieten die Tele-Bilder des iPhone X im Vergleich etwas schärfer. Videos in der Zoomstufe 2 entwackelte das iPhone X in Full HD sehr effizient. Wir konnten aus der Hand filmen und dabei eine Treppe hinuntergehen, ohne dass man später Wackler im Film gesehen hätte. Bei 4K funktionierte das nicht mehr ganz so perfekt. Das ist aber völlig normal, weil bei 4K fast die volle Fläche des 12-Megapixel-Sensors gebraucht wird und kaum Pixelreserven für den Bildstabilisator bleiben.

Die beiden Linsen der rückseitigen Kameras sind beim iPhone X übereinander angeordnet.

Ansonsten gelangen Fotos und Videos mit dem iPhone X ähnlich hervorragend wie beim iPhone 8 oder 7. Auch deren Kameras zählten schon zu den besten im Smartphone-Bereich. Bilder erfreuen durch gute Schärfe, natürliche Farben und geringe Verzerrungen. Bei wenig Licht rauschen sie allerdings stark. Gut gefallen hat uns der Blitz im iPhone X, der die Nah-Umgebung erstaunlich gleichmäßig ausleuchtet. Sehr weit reicht er natürlich nicht.

Erstmals arbeitet der mit dem iPhone 7 Plus eingeführte Porträtmodus, bei dem sich der Hintergrund vom fotografierten Objekt trennen oder unscharf zeichnen lässt, auch mit der Frontkamera. Apple verwendet dafür statt des Teleobjektivs die Signale des Infrarotsensors. Im Test zeigte sich, dass Porträts mit unscharfem Hintergrund nicht so gut gelangen wie mit den rückwärtigen Kameras, weil es oft Fehler beim Freistellen gab. Bei dem Effekt "Porträtlicht" kam es noch häufiger zu Problemen, insbesondere mit lockigen Haaren und Brillen.

Porträtlicht funktioniert beim iPhone X auch mit der Frontkamera – allerdings nicht immer fehlerfrei.

Als System on a Chip (SoC) kommt Apples A11 Bionic zum Einsatz. Er arbeitet wie im iPhone 8 und 8 Plus mit 2,1 GHz. Unterstützt wird er wie beim Plus durch 3 GByte RAM. Dadurch ergeben sich bei Prozessor-Benchmarks fast identische Werte zwischen den drei aktuellen Top-Smartphones von Apple.

Der A11 besitzt sechs Rechenkerne: Zwei sind für hohe Leistung zuständig und vier fürs Energiesparen. Bei sehr anspruchsvollen Aufgaben treten alle sechs Kerne gemeinsam an. Bei Multicore-Tests ist der A11 fast doppelt so schnell wie der A10 Fusion im iPhone 7 Plus (siehe Diagramme unten).

Zum A11 Bionic zählt auch die erstmals von Apple selbst entwickelte Grafik-Einheit "Family 4" mit drei Kernen. Beim 3DMark schnitt das iPhone X etwa so gut ab wie das iPhone 8 und rund 90 Prozent schneller als das iPhone 7. Beim Onscreen-Test von GFX Bench Metal erreichte das neue iPhone aber deutlich schlechtere Werte als die 8er, da es mehr Pixel bedienen muss. Offscreen – also ohne Berücksichtigung der Displayauflösung – lagen beide wieder dicht beieinander.

iFixIt hat das iPhone X bereits auseinandergenommen und fand im Inneren eine erstmals seit dem ersten iPhone geteilte und übereinander geschichtete Platine. Sie lässt mehr Platz für den Lithium-Ionen-Akku, dessen Kapazität mit 10,35 Wh geringfügig größer ausfällt als beim iPhone 8 Plus (10,28 Wh).

Die doppellagige Hauptplatine im iPhone X lässt mehr Platz für den Akku.

Wichtigster Faktor für die Akkulaufzeiten ist das Display. OLED-Bildschirme sind von Haus aus energiesparend. Andererseits verbrauchen sie im Unterschied zu LCDs mehr Strom, je heller der Bildinhalt ist. Beim iPhone X kommt noch eine größere Bildfläche gegenüber dem iPhone 8 Plus hinzu.

Die Laufzeitmessungen (siehe Diagramm unten) mit dem eher dunklen Rennspiel Asphalt 8 schnitten um 1,5 Stunden besser ab als beim 8 Plus, während sie beim Video-Schauen etwa gleich blieben und beim Surfen mit weitgehend weißen Seiten um 3,6 Stunden schlechter ausfielen. Die Helligkeit war jeweils auf 200 cd/qm eingestellt. Wer sein iPhone X intensiv benutzt, wird es wie seine Vorgänger jede Nacht wieder aufladen müssen.

Das Aufladen des iPhone X gelingt wie auch schon beim iPhone 8 und 8 Plus wahlweise drahtlos per Induktion: die Gehäuse-Rückseite aus Glas erleichtert das. Apple verwendet glücklicherweise den bereits verbreiteten Standard Qi, statt etwas eigenes, proprietäres zu entwickeln. Zur Zeit ist die Leistung dabei auf 5 Watt begrenzt. Das entspricht der Power des mitgelieferten USB-Netzteils.

Im Test klappte das Laden mit der Qi-Ladestation BoostUp von Belkin reibungslos, dauerte aber etwas länger. Einen Vergleichstest von solchen Produkten bringt Mac & i im kommenden Heft 6/2017.

Das iPhone X ist wieder wasserdicht und staubgeschützt gemäß IP-67 und bringt gut klingende Stereo-Lautsprecher mit. Als Kompensation für die weggefallene Kopfhörerbuchse liegt ein Lightning-zu-Miniklinke-Adapter bei.

Ein brillanter OLED-Bildschirm mit mehr Pixeln, der beinahe die gesamte Vorderseite einnimmt, eine nochmals verbesserte Kamera, die gut funktionierende Gesichtserkennung und die Animojis: das iPhone X ist klar das attraktivste Apple-Smartphone, das es je gab. Es bringt noch einmal einige Vorteile gegenüber dem bisherigen Flaggschiff iPhone 8 Plus mit, ist dabei aber deutlich kleiner und leichter. An den fehlenden Home Button wird man sich schnell gewöhnen, ebenso an die Aussparung im Display und die runden Ecken. Die meisten wichtigen Apps sind sicherlich bald auf die ungewöhnliche Bildschirmform angepasst, wenn sie nicht sogar auf Anhieb damit zurechtkommen. Der größte Nachteil des iPhone X bleibt der hohe Preis – doch auch der wird viele nicht vom Kauf abhalten (vgl. Pro & Contra: Ist das iPhone X zu teuer?). Im kommenden Heft 6/2017, das ab 7. Dezember im Handel erhältlich sein wird, bringt Mac & i einen noch ausführlicheren Testbericht mit vielen weiteren Details und Ergebnissen.

Die iPhones 8, 8 Plus und X
iPhone 8 iPhone 8 Plus iPhone X
Hersteller Apple, www.apple.de Apple, www.apple.de Apple, www.apple.de
Betriebssystem bei Auslieferung iOS 11 iOS 11 iOS 11
Farben Silber, Spacegrau, Gold Silber, Spacegrau, Gold Silber, Spacegrau
Ausstattung
Prozessor / Kerne / Takt Apple A11 Bionic (M11 integriert) / 6 / 2,06 GHz Apple A11 Bionic (M11 integriert) / 6 / 2,06 GHz Apple A11 Bionic (M11 integriert) / 6 / 2,08 GHz
Grafik/Kerne Family 4 / 3 Family 4 / 3 Family 4 / 3
Arbeitsspeicher 2 GByte 3 GByte 3 GByte
Flashspeicher (Modelle) 64 / 256 GByte 64 / 256 GByte 64 / 256 GByte
WLAN / 5 GHz / alle 5-GHz-Bänder / max. Durchsatz 802.11a/b/g/n/ac / √ / √ / 867 MBit/s 802.11a/b/g/n/ac / √ / √ / 867 MBit/s 802.11a/b/g/n/ac / √ / √ / 867 MBit/s
Bluetooth / NFC / GPS 5.0 / :v / A-GPS 5.0 / :v / A-GPS 5.0 / :v / A-GPS
mobile Datenverbindung LTE Advanced (800 MBit/s Download) LTE Advanced (800 MBit/s Download) LTE Advanced (800 MBit/s Download)
WLAN- / BT- / USB-Tethering √ / √ / √ √ / √ / √ √ / √ / √
Akku / Kapazität Lithium-Ionen / 6,96 Wh Lithium-Ionen / 10,28 Wh Lithium-Ionen / 10,35 Wh
Abmessungen (H x B x T) 138,4 mm x 67,3 mm x 7,3 mm 158,4 mm x 78,1 mm x 7,5 mm 143,6 mm x 70,9 mm x 7,7 mm
Gewicht 148 g 202 g 174 g
Anschlüsse Lightning Lightning Lightning
Sonstige Ausstattung Kabelloses Laden, schnelles Aufladen, IP-67-Wasserresistenz, Taptic-Engine für den Home-Button, Stereo-Lautsprecher, True Tone Display, Galileo Kabelloses Laden, schnelles Aufladen, IP-67-Wasserresistenz, Taptic-Engine für den Home-Button, Stereo-Lautsprecher, True Tone Display, Galileo Face ID, kabelloses Laden, schnelles Aufladen, IP-67-Wasserresistenz, Stereo-Lautsprecher, True Tone Display, HDR-/Dolby-Vision-Wiedergabe, Galileo
Kamera
Kamera Foto / Video 4032 × 3024 (12 MPixel) / max 3840 x 2160 (4K) bei 60 fps, Blende 1,8 4032 × 3024 (12 MPixel) / max 3840 x 2160 (4K) bei 60 fps, zweite 12-MPixel-Kamera als Tele, Porträtmodus, Porträtlicht (Beta), Blende 1,8 und 2,8 4032 × 3024 (12 MPixel) / max 3840 x 2160 (4K) bei 60 fps, zweite 12-MPixel-Kamera als Tele, zwei Bildstabilisatoren, Porträtmodus, Porträtlicht (Beta), Blende 1,8 und 2,4
Auto- / Touchfokus / Fotoleuchte (Anzahl LEDs) √ / √ / √ (4) √ / √ / √ (4) √ / √ / √ (4)
Frontkamera-Auflösung Fotos / Video 3088 X 2320 (7 MPixel, Display als Fotoleuchte) / 1920 x 1080 Pixel 3088 X 2320 (7 MPixel, Display als Fotoleuchte) / 1920 x 1080 Pixel 3088 X 2320 (7 MPixel, Display als Fotoleuchte) / 1920 x 1080 Pixel, Infrarot-Kamera für Gesichtserkennung
Sensoren Fingerabdruck, Barometer, 3-Achsen-Gyroskop, Beschleunigung, Annäherung, Umgebungslicht Fingerabdruck, Barometer, 3-Achsen-Gyroskop, Beschleunigung, Annäherung, Umgebungslicht Gesichtserkennung, Barometer, 3-Achsen-Gyroskop, Beschleunigung, Annäherung, Umgebungslicht
Display
Technik / Größe (Diagonale) LCD (IPS) / 10,4 x 5,9 cm (4,7 Zoll) LCD (IPS) / 12,2 x 6,9 cm (5,5 Zoll) OLED / 13,6 x 6,3 cm (5,85 Zoll abzüglich der Ecken)
Auflösung / Seitenverhältnis 1334 x 750 Pixel bei 326 dpi / 16:9 1920 x 1080 Pixel bei 401 dpi / 16:9 2436 x 1125 Pixel bei 458 dpi / 16:7,4
Helligkeitsregelbereich 7 bis 601 cd/qm 4 bis 611 cd/qm 5 bis 648 cd/qm
Kontrast / Farbraum 1650:1 / DCI-P3 1606:1 / DCI-P3 Laut Apple 1 Mio.:1 /DCI-P3
Bewertungen
Bedienung / Performance ++ / ++ ++ / ++ ++ / ++
Ausstattung Software / Hardware + / ++ + / ++ + / ++
Blickwinkel Kontrast / Farbe + / + + / + ++ / ++
Display ++ ++ ++
Laufzeit + + +
Kamera Fotos / Video ++ / ++ ++ / ++ ++ / ++
Garantie 1 Jahr 1 Jahr 1 Jahr
Lieferumfang iPhone, EarPods für Lightning mit Fernbedienung, Netzteil, Lightning-Kabel, Lightning-zu-Klinke-Adapter iPhone, EarPods für Lightning mit Fernbedienung, Netzteil, Lightning-Kabel, Lightning-zu-Klinke-Adapter iPhone, EarPods für Lightning mit Fernbedienung, Netzteil, Lightning-Kabel, Lightning-zu-Klinke-Adapter
Aktuelle Preise 799 € (64 GByte) / 969 € (256 GByte) 909 € (64 GByte) / 1079 € (256 GByte) 1149 € (64 GByte) / 1319 € (256 GByte)

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