Apple erklärt Wasserresistenz des iPhone 7: Keine Garantie bei echten Wasserschäden

Wie nass darf Apples neue Smartphone-Generation wirklich werden? Ein Supportdokument gibt Auskunft.

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iPhone 7

Das iPhone 7 hält erstmals offiziell Wasser und Staub aus.

(Bild: dpa, Monica Davey)

Lesezeit: 2 Min.

Nach dem Erscheinen von iPhone 7 und iPhone 7 Plus in der vergangenen Woche testeten verschiedene YouTuber die Wasserresistenz von Apples neuer Smartphone-Generation aus. Das wohl extremste Beispiel kam von EverythingApplePro: Der Vlogger versenkte das Telefon für mehrere Minuten in zehn Meter Tiefe, was es mit kleineren Beschädigungen tatsächlich überstand – im Gegensatz zu einem Samsung Galaxy S7, das laut Hersteller eigentlich etwas besser abgedichtet sein sollte.

Wer wissen möchte, was das von Apple verwendete IP67-Rating für den Hersteller wirklich bedeutet, kann nun einen Blick in Apples Supportdokumente-Datenbank werfen. Dort hat das Unternehmen einen neuen Text publiziert, der sich explizit mit der Wasserresistenz von iPhone 7 und iPhone 7 Plus beschäftigt.

Das IP67-Rating nach dem IEC-Standard 60529 soll demnach vor allem gegen Spritzer, kurze Wassereinwirkungen und Staub helfen. Echte Wasserschäden werden von Apples Garantie weiterhin nicht abgedeckt – die Telefone sollen sogar einmal mehr über interne Flüssigkeitssensoren verfügen, die der Service bei der Reparatur einsehen kann.

Entsprechend sind weder Schwimmen noch Baden mit den beiden neuen iPhones explizit erlaubt. Starken Wasserdruck oder Wasserströmungen, etwa beim Duschen, Wasserski, Wakeboarding, Surfen oder Jetski-Fahren halten die Geräte offiziell nicht aus. Gänzlich tabu ist das Saunieren oder Dampfbaden mit dem Smartphone. Ein "beabsichtigtes Eintauchen in Wasser" soll ebenso unterlassen werden wie die Verwendung des iPhone 7 / 7 Plus außerhalb regulärer Temperaturbereiche sowie in extrem feuchtem Klima.

Fallenlassen darf man das neue iPhone wenn möglich auch nicht; auch das Entfernen von Schrauben kann die Wasserresistenz (logischerweise) dezimieren. Seife, Spülmittel, Insektenschutzmittel, Cremes, Sonnenschutzmittel oder säurehaltige Früchte muss man fernhalten. Ist das neue iPhone nass, sollte es zunächst mit einem fusselfreien Tuch getrocknet werden. Wer möchte, darf kühle, trockene Luft (etwa durch einen Ventilator) einsetzen, um einen eventuell durchnässten Lightning-Anschluss wieder trockenzulegen. "Externe Hitzequelle" oder die Verwendung von Q-Tips zur Beschleunigung dieses Vorgangs sind laut Apple ungeeignet.

Laden darf man das iPhone 7 / 7 Plus nach einer Flüssigkeitsbegegnung zunächst nicht. Apple rät dazu, mindestens fünf Stunden zu warten, damit alles trocken ist. Wasser kann auch in Lautsprecher- und Mikrofonbehausung eindringen, was für Klangprobleme sorgen kann. Hier hilft, das iPhone auf einem Tuch umzudrehen und zu warten, bis die Flüssigkeit herausläuft. (bsc)