Apple reicht watchOS 2 nach

Das erste große Update für die Apple Watch bringt native Apps auf die Uhr und ergänzt Funktionen wie Ziffernblätter. Ein Bug hatte die Veröffentlichung verzögert.

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Apple Watch

(Bild: Apple)

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Auf iOS 9 folgt nun watchOS 2. Ein Fehler, der sich nicht rechtzeitig beheben ließ, hatte zu einer um mehrere Tage verzögerten Bereitstellung von watchOS 2 geführt. Download und Installation der neuen Version erfolgen über die Watch-App auf dem iPhone. Die Apple Watch muss dafür mit Strom versorgt und zu mindestens 50 Prozent geladen sein. iPhone und Uhr sollten während des Update-Prozesses in unmittelbarer Nähe sein, das iPhone benötigt zudem eine WLAN-Verbindung.

Dritt-Entwickler können für watchOS 2 nun native Apps anbieten. Diese laufen auf der Uhr statt auf dem iPhone und sollten dadurch erheblich schneller starten. Sie können außerdem Daten von verschiedenen Sensoren wie dem Beschleunigungs- oder Herzfrequenzmesser auslesen und dadurch neue Funktionen anbieten. Die Workout-Aufzeichnung durch andere Sport-Apps fließt dann auch in die Ermittlung der Tagesaktivität ein.

Dritt-Entwickler können als Teil ihrer Apps außerdem sogenannte Komplikationen beisteuern. Dies sind kleine Widgets, die zusätzliche Informationen auf das Ziffernblatt bringen, den nächsten Termin oder anstehende Aufgaben zum Beispiel. Die neue Time-Travel-Funktion erlaubt das Vor- und Zurückdrehen der Uhrzeit über die Krone, dabei zeigen die Komplikationen die weiteren Ereignisse im Tagesverlauf oder die Außentemperaturprognose für die kommenden Stunden.

WatchOS 2 reicht fehlende Funktionen nach: So ist es jetzt möglich, auf E-Mails von der Uhr aus mit Standardantworten oder Sprachdiktat zu reagieren. Neue Ziffernblätter integrieren Fotos als Hintergründe. Beim nächtlichen Aufladen lässt sich die Uhr zudem auf die Seite gedreht als Wecker einsetzen. Auf Zuruf startet Siri jetzt auch einen Workout oder öffnet einen "Check", selbst wenn dieser inaktiv ist.

Mit watchOS 2 bringt Apple außerdem die Aktivierungssperre auf die Uhr: Sie verhindert, dass ein Dieb das Gerät neu aufsetzen und in Betrieb nehmen kann, ohne dafür den Passcode kennen zu müssen. Eine Neuinstallation erfordert jetzt – wie auf iPhone und iPad – die Eingabe von Apple ID und Passwort.

Einen Artikel zu den Neuerungen von watchOS 2 finden Sie in Mac & i Heft 4/2015. Ein Praxis-Artikel zu den neuen Funktionen ist in Heft 5/2015 zu finden, das ab dem 1. Oktober am Kiosk erhältlich ist. (lbe)