Apple warnt vor Missbrauch von Advertising-ID
Apples Advertising Identifier darf ausschlieĂźlich zu Werbezwecken benutzt werden, betont der iPhone-Hersteller in einer Mitteilung an Entwickler. iOS-Apps, die die ID verwenden, aber keine Werbung ausliefern, sollen nicht in den App Store gelangen.
Apple hat iOS-Entwickler nochmals davor gewarnt, den Advertising Identifier (IDFA) missbräuchlich einzusetzen. Bei der App-Store-Zulassung müssen Apps angeben, ob sie die ID verwenden wollen – ist dies der Fall, muss in dem Programm auch tatsächlich Werbung erscheinen. Wird der Zugriff auf den IDFA vom Entwickler nicht deklariert und die App nutzt die Advertising-ID dennoch, dann will Apple die Software ebenfalls ablehnen – sie erhalte den Status "Invalid Binary".
Der iPhone-Hersteller will damit offenbar verhindern, dass Apps den IDFA zweckentfremden. Seit mehreren Monaten lehnt Apple bereits vereinzelt Apps ab, die auf die Advertising-ID zugreifen, ohne diese den Vorgaben entsprechend rein zu Werbezwecken zu verwenden.
Vor Einführung von Apples Advertising Identifier haben viele App-Entwickler auf die UDID zugegriffen, eine eindeutige ID jedes iOS-Gerätes – sie erlaubte ein umfassendes Tracking von einzelnen Geräten respektive Nutzern, beispielsweise durch Werbenetzwerke oder Anbieter von Analyse-Software. Die Zugriff auf die UDID hat Apple Entwicklern im vergangenen Jahr untersagt.
Im Unterschied zur permanenten UDID können Nutzer den mit iOS 6 eingeführten Advertising-Identifier zurücksetzen – dies ist in den iOS-Einstellungen unter Datenschutz/Werbung möglich. Dort lässt sich das "Ad-Tracking" auch einschränken: Wird die Funktion aktiviert, dürfen Apps die ID nicht mehr benutzen, um personalisierte Werbung auszuliefern.
Apple versteckt seit iOS 7 neben der UDID auch die MAC-Adresse vor App-Entwicklern, um Tracking-Möglichkeiten weiter einzuschränken. Mit iOS 8 soll die MAC-Adresse außerdem nicht mehr bei aktiviertem WLAN nach außen gefunkt werden. (lbe)