Apples Ur-Maus mit Atari-Anleihen

Der Entwickler von Apples erster Maus hat in einem Interview über die Entstehungsgeschichte der "Lisa Mouse" erzählt – und seine Inspiration durch einen von Ataris Arcade-Automaten.

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In einem Interview des Magazins Wired berichtet der Entwickler Jim Yurchenco über seine Arbeit an der ersten Apple-Maus. Yurchenco, der bei der Design-Firma Hovey-Kelley angestellt war aus der später IDEO hervorging, war für die innere Konstruktion der Maus zuständig. Diese sollte im Gegensatz zur aufwändigen Xerox-Maus günstig in Masse zu fertigen sein – entsprechend versuchte er, die Konstruktion zu vereinfachen.

Die Macintosh-Maus

(Bild: Wikimedia Commons )

Als Vorbild diente ihm dabei der Trackball eines Arcade-Automaten von Atari, der frei in der Mitte "schwebte" und auf Lichtschranken statt auf mechanische Kontakte setzte.

Die dritte Einsicht sei ihm allerdings erst bei der Benutzung der Maus gekommen, erzählt Yurchenco – diese müsse nämlich gar nicht hochgradig akkurat sein. Es sei wie beim Fahren eines Autos, betont der Entwickler – man schaue beim Steuern nicht das Lenkrad an, sondern drehe so lange an diesem, bis sich das Fahrzeug in die gewünschte Richtung bewege. Diese "simplen Einsichten" hätten festgelegt, wie sich die Maus verhält.

Etliche anschließenden Mäuse-Generationen setzten auf den Grundansatz des frei rollenden Balles und ein optomechanisches Systems. Aus der von Yurchenco mitentwickelten Lisa Mouse wurde wenig später und nahezu unverändert die Macintosh Mouse. (lbe)