Ausprobiert: Instant Messenger von der Post

Im umkämpften Markt der Smartphone-Kommunikationsprogramme mischt nun auch der gelbe Riese mit. Wir haben SIMSme ausprobiert.

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Die Deutsche Post AG nimmt bei Sims.me den Mund ganz schön voll: Der neue Messenger, der gegen ausländische Konkurrenten wie Threema oder WhatsApp antreten soll, wirbt mit mit sicherer Verschlüsselung und sich selbst zerstörenden Nachrichten. Bislang kämpft SIMSme, das für iOS und Android angeboten wird, allerdings mit großen Startschwierigkeiten, wie ein Kurztest zeigte.

SIMSme bietet, so zumindest die Feature-Liste, all das, was man von einem Messenger-Dienst erwartet: Nachrichten, Bilder und Videos lassen sich über die App verschicken. Das Ganze erfolgt per Ende-zu-Ende-Verschlüsselung über deutsche Server. Dass auch Rechenzentren, die in unserem Land stehen, in Zeiten der NSA-Abhöraffäre keineswegs immer ein Garant für Sicherheit sind, wird nicht mitgeteilt. Die Post AG wirbt explizit mit dem "Security Made in Germany"-Argument.

Das größte Problem von SIMSme ist bislang jedoch die Tatsache, dass viele Interessierte mit großen technischen Problemen zu kämpfen haben – und den Messenger im Zweifelsfall gar nicht nutzen können.

Fehlermeldung von SIMSme unter Android. Auch die iOS-Version stockt.

Das zeigte sich anhand einer am Mittwochnachmittag von TechStage durchgeführten Installation der Android-Version. Nachrichten konnten seither nicht verschickt werden. Zuerst gab es Probleme bei der Anmeldung des Messengers am Netzwerk und trotz eines ersten Updates am gestrigen Abend bis jetzt immer wieder Abstürze. Und Freunde, die SIMSme ebenfalls nutzen, konnte die App bis jetzt nicht ausfindig machen – obwohl einige Bekannte dem Messenger ebenfalls eine Chance gegeben haben. Wem also Nachrichten schicken?

Nicht alle User scheinen von den technischen Schwierigkeiten betroffen zu sein, im Kollegenkreis des Heise-Verlags berichten aber einige davon. Eventuell hätte die Deutsche Post AG, deren Tochter "DP IT Brief GmbH" offenbar der Entwickler der App ist, vor der Veröffentlichung ihres "sicheren Messengers" erst einmal einen Beta-Test starten sollen. (mit Material von TechStage) / (bsc)