Experte: Apple Watch könnte sehr teuer werden

Der üblicherweise gut informierte Apple-Blogger John Gruber geht davon aus, dass die goldenen "Edition"-Modelle von Apples Computeruhr Tausende Dollar kosten könnten.

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Ab 349 US-Dollar soll die neue Apple Watch erhältlich sein, doch wie weit die Preisspanne reicht, hat Apple bislang noch nicht kommuniziert. Der üblicherweise gut informierte Apple-Blogger John Gruber spekuliert nun in einer ausführlichen Analyse, dass sich Interessierte auf einen Preisschock einrichten müssen: Insbesondere die Modelle aus der "Edition"-Reihe, die Apple in Rot- und Gelbgold mit 18 Karat offeriert, könnten seiner Meinung nach bis zu 5000 Dollar und mehr kosten.

Er glaube, dass derauf dem Apple-Event kommunizierten Preis von 349 Dollar nur für die Apple Watch in der "Sport"-Ausführung gedacht sei, also mit Alu-Gehäuse, ordinärem Glas und Kunststoff-Armband. Für die Variante ohne Sport-Label rechnet er mit 1000 Dollar, hier plant Apple die Verarbeitung von Edelstahl mit Saphir als Bildschirmschutz.

Grund für Grubers Einschätzung ist die Tatsache, dass Apple wohl mit seinen Geräte das Segment der Luxus-Uhren angreifen will – und das sogar zu vergleichsweise niedrigen Preisen.

Die 5000 Dollar für die "Edition"-Version der Apple Watch erklärt Gruber mit der Materialwahl. Apple habe ihm bestätigt, dass es sich nicht um eine Goldauflage handele, sondern um 18-Karat-Massivgold (das entspricht einem Goldanteil von 75 bis 79,16 Prozent, 24 Karat ist reines Gold). Zudem seien diese Uhren schwerer als die Stahl- und Aluvarianten – und Apple will gute Gewinnspannen.

Funktionen der Apple Watch (13 Bilder)

Apples Armbandcomputer spielt Musik ab und noch mehr.

Doch auch bei der Stahlversion nimmt sich Apple Zeit für Details, was wiederum die von Gruber geschätzten 1000 Dollar erklärt. So heißt es etwa auf Apple.com zum dafür verfügbaren Gliederarmband, dass dessen Bearbeitungsprozess fast neun Stunden dauere. "Nach dem Zusammensetzen werden die Glieder per Hand gebürstet, damit die Textur zu den Konturen des Designs passt", schreibt Apple.

Laut Gruber sieht sich Cupertino damit nicht in Konkurrenz zu Samsung, Motorola & Co. – ja, das Wort "Smartwatch" sei nicht ein einziges Mal während der Präsentation gefallen. Deshalb heiße die Uhr auch nicht "iWatch", weil das zu "süß" gewesen wäre. Apple meine es ernst, deshalb schlicht "Apple Watch". Gruber analysiert auch, dass der Konzern möglicherweise ein Problem mit seinen Käufern bekommt, die nicht 5000 Dollar für eine Uhr ausgeben wollten, die dann in zwei Jahren technisch überholt ist. Der Apple-Expert spekuliert, dass sich Cupertino hierfür vielleicht ein Ankaufprogramm ausgedacht hat. Denn: Eine Rolex hält viele Jahre, eine Uhr mit einem modernen technischen Innenleben ist schnell veraltet.

Es wird noch eine Weile dauern, bis das Preisrätsel um die Apple Watch gelöst ist. Apples einzige Angabe zur Lieferbarkeit seiner Computeruhr lautet "Anfang 2015". (mit Material von TechStage) / (bsc)