Nacktfotos aus iCloud: US-Senatoren fordern neue Informationen
Zwei Abgeordnete des US-Senats haben Apple-Chef Tim Cook schriftlich dazu aufgefordert, "detaillierte Informationen" zu den Angriffen auf iCloud-Accounts von Prominenten bekanntzugeben.
Der US-Senat hat Apple dazu aufgefordert, neue Details zu den aus iCloud entwendeten Nacktfotos von Prominenten bekanntzugeben. Die Sicherheitsexperten des Konzerns müssten nun ausreichend Zeit gehabt haben, die Ursache des Angriffs zu untersuchen, schreiben der US-Senator John D. Rockefeller IV und die Senatorin Claire McCaskill in einem Brief an Apple-Chef Tim Cook – und bitten um "detaillierte Informationen".
Die Senatoren wollen außerdem wissen, was Apple aus dem Angriff gelernt hat und welche Schutzmaßnahmen das Unternehmen implementieren will. Die gezielten Angriffe auf spezifische iCloud-Konten seien zwar nicht mit den "massiven Dateneinbrüche" bei anderen Konzernen zu vergleichen, doch deuten sie mögliche Schwachstelle in Apples Cloud-Sicherheit an, betonen die Senatoren, die dem Wirtschaftsausschuss sowie dem Senats-Unterausschuss für Verbraucherschutz und Produktsicherheit vorstehen.
Apple hatte kurz nach der Veröffentlichung der Promi-Nacktfotos bekanntgegeben, es handele sich um gezielte Angriffe auf die Accounts, eine allgemeine Sicherheitslücke in den eigenen Cloud-Diensten habe man hingegen nicht gefunden. Die Bilder waren offenbar aus iCloud-Backups der Prominenten entwendet worden, nachdem die Angreifer an Benutzernamen und Passwörter gelangt waren.
Der iPhone-Hersteller hat bereits zusätzliche Hinweise in Aussicht gestellt, die Nutzer über möglichen Fremdzugriff auf ihre Cloud-Daten aufmerksam machen sollen – allerdings nutzen Phisher derartige E-Mail-Vorlagen ebenfalls gerne, um Nutzer zur Eingabe ihrer Account-Daten zu locken. Apple will künftig auch per Push-Nachricht informieren. (lbe)