Service-Geschäft: Interne Umbaumaßnahmen bei Apple

Der iPhone-Konzern will sich verstärkt auf Musik, Video, iCloud und Siri konzentrieren – und lässt dabei andere Projekte fallen, so eine US-Zeitung.

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Apple hofft auf einen neuen Wachstumsschub im Dienste-Business.

(Bild: dpa, Mark Lennihan/AP/Archiv)

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Apple betreibt einen internen Umbau seiner Managementstruktur, um sich besser auf das "Leben nach dem iPhone" vorzubereiten. Das meldet das Wall Street Journal. Mit der Restrukturierung versucht der Konzern, dem wachsenden Service-Geschäft eine größere interne Bedeutung beizumessen.

Während die Dienstesparte profitiert, soll es in anderen Bereichen zu Projektstops oder zumindest Verlangsamungen gekommen sein. Manager überprüften die jeweiligen Ziele. Das sorgt bei den Mitarbeitern für Unsicherheit, die eigentlich gewohnt sind, dass die Apple-Verwaltungsstruktur über viele Jahre erhalten bleibt.

Als Beispiel nennt das WSJ die Siri-Abteilung, die bislang von Manager Bill Stasior angeführt wurde. Dieser wurde auf eine unwichtigere Rolle versetzt, stattdessen übernimmt KI-Boss John Giannandrea direkt(er). Er soll unter anderem dafür sorgen, dass die Apple-Sprachassistentin zuverlässiger und genauer wird, ein Thema, das viele User beschäftigt.

Zuvor hatte Apple auch in seiner Abteilung fürs autonome Fahren aufgeräumt. Das Projekt soll um 200 Mitarbeiter zusammengetrichen worden sein. Einen großen Management-"Shake-up" gab es auch in der Retail-Abteilung: Hier verlässt Angela Ahrendts, die als große Hoffnungsträgerin galt, nach nur fünf Jahren den Konzern. Ihre Nachfolgerin soll gleichzeitig für den gesamten Personalbereich verantwortlich zeichnen.

Apple hat angekündigt, sein Service-Geschäft in den kommenden Jahren kräftig auszubauen – auch, weil das iPhone-Business stagniert oder gar zurückgeht. Es geht dabei um Milliardenbeträge.

Der Konzern ist dabei erstaunlicherweise auch von externen Unternehmen abhängig: So zahlt Google einem Bericht zufolge im Jahr bis zu 10 Milliarden US-Dollar an Apple für die prominente Platzierung als Hauptsuchanbieter im Browser Safari. (bsc)