Spekulationen über iCloud für China

Bislang lagert Apple Daten chinesischer Kunden außerhalb des Landes. Angeblich ändert sich das nun und es gibt eine Zusammenarbeit mit China Telecom.

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Peking verfolgt seit längerem die Politik, dass Betreiber ausländischer Internetdienste die Daten chinesischer Kunden möglichst im eigenen Land vorhalten sollen. Auf diese Art haben die Behörden dann direkten Zugriff. Nicht jedes Unternehmen spielt hier mit: So versucht Google, seine Server aus China fernzuhalten und auch Apple soll bislang seine iCloud auch für Menschen vom chinesischen Festland in den USA und anderswo betreiben.

Angeblich ändert sich das jetzt, berichtet 9to5Mac unter Berufung auf eine ungewöhnliche Quelle – die Website der staatlichen Verwaltung der Millionenmetropole Fuzhou im Südosten des Landes. Dort heißt es, laut Angaben von Fuzhuo City Telecom habe Apple China den "iCloud Data Dump" zum Cloud-Service des chinesischen Telekommunikationsriesen China Telecom vollzogen.

iCloud-Kontrollfeld in OS X.

Die Aussage ist nicht einfach zu interpretieren, zumal sie mittlerweile schon wieder entfernt worden sein soll. Möglicherweise nutzt Apple schlicht das Content Delivery Network von China Telecom, um seine Daten an chinesische Kunden schneller auszuliefern. Apple verwendet in anderen Teilen der Welt unter anderem Akamai, schraubt aber seit längerem auch an einer eigenen Infrastruktur.

Im Jahr 2012 hatte es Berichte gegeben, wonach Apple in Hongkong ein eigenes Großrechenzentrum plant. Die ehemalige Kronkolonie ist als chinesische Sonderverwaltungszone mit eigenen Rechten weiterhin marktwirtschaftlich-demokratisch organisiert. (bsc)