Tipp: Drittanbietersperre verhindert Abo-Abzocke in Apps

Das versehentliche Antippen eines Werbebanners in einer App kann bereits zu einem ungewollten Abonnement führen, wenn Nutzer diese Funktion nicht generell bei ihrem Mobilfunkanbieter sperren.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 4 Kommentare lesen
Apple

(Bild: dpa, Diego Azubel)

Lesezeit: 1 Min.

Oft sind es dubiose Werbebanner in Apps, hinter denen die Abo-Falle lautet. Wer ein derartiges Banner auf dem iPhone oder mit einem anderen Smartphone antippt – und sei es nur versehentlich – dem wird schnell unwissentlich ein kostspieliges Abo untergejubelt, warnt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Alternativ haben Betrüger in der Vergangenheit auch WhatsApp-Nachrichten und E-Mails eingesetzt, um Nutzer zum Anklicken eines Links zu bewegen.

Möglich ist die Abzocke durch eine Abbuchungsvereinbarung zwischen den Netzbetreibern und Drittanbietern, die eigentlich kundenfreundlich sein soll: Damit der Nutzer nicht den Überblick verliert, werden alle Mobilfunkleistungen, also auch die der anderen Dienstleister, über die Mobilfunknummer abgerechnet (WAP-Billing) und auf der monatlichen Handy-Rechnung aufgeführt.

Unseriöse und betrügerische Firmen missbrauchen dieses System aber, um jeden Monat Kosten für erschlichene Vertragsschlüsse und oft nie erbrachte Leistungen zu berechnen. Die Verbraucherschützer plädieren daher grundsätzlich für eine voreingestellte Drittanbietersperre beim Vertragsabschluss.

Vor unfreiwilligen Abbuchungen dieser Art könnten sich Telefonkunden derzeit nur schützen, indem sie aktiv werden und bei ihrem Mobilfunkanbieter die sogenannte Drittanbietersperre einrichten lassen. Das ist kostenlos. Die Verbraucherzentrale hat auch mehrere Musterbriefe veröffentlicht, unter anderem zur Einrichtung der Sperre und um zu versuchen, eine Rückerstattung bereits abgebuchter Beträge zu erhalten. (Mit Material der dpa) / (lbe)