Trump als US-Präsident: Apple-Chef pocht auf Diversität

In einem Schreiben an Mitarbeiter hat Apple-Chef Tim Cook dazu aufgerufen, "gemeinsam weiterzumachen". Der Konzern bleibe "offen für alle" und zelebriere die Vielfalt der Mitarbeiter.

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Apple-Chef Tim Cook

(Bild: dpa, Christoph Dernbach)

Lesezeit: 2 Min.

Nach Donald Trumps US-Wahlsieg hat Apple-Chef Tim Cook die Mitarbeiter des Konzerns zur Einheit aufgefordert. Der einzige Weg, um nun weiterzumachen, liege darin, “gemeinsam weiterzumachen” – ungeachtet dessen, welchen Kandidaten jeder einzelne bei der Präsidentschaftswahl unterstützt hat, betonte Cook in dem von Buzzfeed News veröffentlichten Memo.

Zugleich bekräftigte der Konzernchef, dass sich durch den Wahlausgang bei Apple nichts ändere: Das Unternehmen sei weiter “offen für alle” und “zelebriere die Diversität des Teams”, egal wie man aussehe, woher man komme, an was man glaube oder wen man liebe. Cook setzt sich seit mehreren Jahren unter anderem für Anti-Diskriminierungsinitiativen und Schwulenrechte. Cook hatte 2014 öffentlich erklärt, schwul zu sein.

Trump hat Apple im Wahlkampf mehrfach angegangen: Er werde den Konzern dazu bringen, die “verdammten Computer und Dinge in diesem Land statt in anderen Ländern zu bauen”. Auch kritisierte Trump Apples Weigerung scharf, dem FBI nach dem Anschlag von San Bernardino bei der Entsperrung eines iPhones durch die Schwächung von Schutzmechanismen in iOS zu helfen. Trump forderte deshalb ein Boykott von Apple-Produkten.

Trumps Versprechen, die Steuer auf die Rückführung von Auslandsgewinnen in die USA zu senken, könnte für Apple aber von Vorteil sein – Cook plädiert seit längerem, diesen momentan bei 35 Prozent liegenden Steuersatz zu mindern, dieser sei nicht mehr zeitgemäß. Ein Großteil von Apples Barvermögen im dreistelligen Milliardenbereich liegt außerhalb der USA.

Apple-Chef Tim Cook stand auf einer Liste möglicher Vizepräsidenten für Hillary Clinton, wie eine durch Wikileaks veröffentlichte E-Mail von Clintons Kampagnenchef John Podesta zeigt. Dort tauchen allerdings auch noch zahlreiche andere mögliche Kandidaten auf, darunter weitere bekannte Namen aus der IT-Branche wie Bill Gates und Xerox-Chefin Ursula Burns. (lbe)