Video-Aussage von Steve Jobs bleibt unter Verschluss
Ein Richterin hat die geforderte Veröffentlichung der im Rahmen der iTunes-Monopolklage aufgezeichneten Aussage des verstorbenen Apple-Chefs abgelehnt. Der Konzern hatte protestiert, die Presse wolle einen "toten Mann" vorführen.
Die Aufzeichnung von Steve Jobs' Aussage in der iTunes-Monopolklage wird nicht veröffentlicht. Einen entsprechenden Antrag von US-Medien zur Freigabe des Videos hat die zuständige Richterin Yvonne Gonzales Rogers am Mittwoch abgelehnt, wie ein von AppleInsider veröffentlichtes Dokument zeigt.
Das Video ist kein Teil der gerichtlichen Aufzeichnungen und nicht als Beweis eingereicht worden, argumentierte Gonzales – es sei lediglich als Ersatz für die Live-Zeugenaussage gedacht und solle deshalb genauso gehandhabt werden. Die Vorführung von Jobs' Aussage im Rahmen des Verfahrens sei zudem öffentlich gewesen.
Apples Anwälte hatten sich im Vorfeld deutlich gegen die Freigabe ausgesprochen: Die Medien würden nur gerne einen "toten Mann dem Rest der Welt vorführen". Das Video des kranken Steve Jobs sei von geringem Wert für die Öffentlichkeit – es wurde rund ein halbes Jahr vor dem Tod des ehemaligen Apple-Chefs aufgezeichnet.
Die Jury hatte in der Nacht auf Mittwoch entschieden, dass Apple mit der engen Verknüpfung aus iTunes Store, iTunes und iPod nicht gegen Wettbewerbsrecht verstoßen hat. Die Kläger, die 350 Millionen Dollar fordern, wollen in Berufung gehen. (lbe)