Zalando-App "klaut" Kleidungsstile

Mit einer neuen Version der iOS-Anwendung des Amazon-Konkurrenten lassen sich andere Menschen fotografieren. Über einen Clouddienst sollen dann ähnliche Kleidungsstücke bei dem Händler aufgefunden werden.

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Der deutsche E-Commerce-Anbieter Zalando hat seine iPhone- und iPod-touch-Anwendung um eine Bilderkennungsfunktion erweitert. Der Dienst namens "Streetstyles" soll es Nutzern erlauben, Menschen auf der Straße zu fotografieren und das Bild dann an einen Clouddienst zu senden. Dieser gleicht die Aufnahmen dann mit dem Zalando-Angebot ab und soll ähnliche Produkte anzeigen.

Die Funktion arbeitet mit Technik, die vom Softwareanbieter Cortexica stammt. Der vertreibt eine "Fashion Image Recognition"-Engine, die neben Kleidung auch Schuhe erkennen können soll. Letzteres funktioniert mit der Zalando-App aber noch nicht.

"Streetstyles shoppen": Die Zalando-App soll Mode per Kamera erkennen und passende Stücke vorschlagen.

(Bild: Hersteller)

Nutzbar ist "Streetstyles" nur in Deutschland. Die Fotos sollen derzeit mit rund 150.000 Produkten in der Zalando-Datenbank abgeglichen werden. Genaue Treffer sind das allerdings keinesfalls immer, es erfolgt zumeist eine Ähnlichkeitserkennung.

Verfahren wie das von Cortexica werden bereits im Web eingesetzt, beispielsweise auf Promi-Websites. Hier werden dann auf Bildern zu sehende Modeartikel – oder ähnliche Produkt – zum Kauf angeboten. Die Zalando-App, die ab iOS 7 läuft, beherrscht auch das Scannen von Barcodes auf iPhone und iPod touch, um Produkte zu erkennen. Auf dem iPad ist weder die Bilderkennung noch das Barcode-Scanning verfügbar. (bsc)