iPhone 5: Billig-USB-Netzteile können angeblich Lade-IC beschädigen
Einem britischen Reparaturdienstleister ist aufgefallen, dass ein für die Stromversorgung zuständiger Baustein der vorletzten iPhone-Generation häufiger kaputt zu gehen scheint. Dann lässt sich das Gerät nicht mehr betreiben.
Apple hat in Sachen iPhone-Stromversorgungen kein leichtes Leben. Im vergangenen Jahr gab es Meldungen aus China, dass dort Menschen starben, weil ihnen unautorisierte Nachbauten der berühmten weißen Netzteile Stromschläge verpassten. Der Konzern leitete daraufhin eine freiwillige Rücknahmeaktion für USB-Netzgeräte anderer Hersteller ein. Zuletzt wurde dann bekannt, dass Apples eigene Netzteile überhitzen können – eine Rückrufaktion begann.
MendMyI, eine Firma aus Cambridge, die sich mit dem Reparieren von iOS-Hardware beschäftigt, hat nun ein neues Problem festgestellt: Ein Baustein in iPhone-5-Geräten ist offenbar besonders anfällig, wenn man ihn an USB-Netzteilen minderer Qualität betreibt.
Wie die Firma in ihrem Blog schreibt, handelt es sich um den U2-IC auf der Hauptplatine knapp unter dem A6-Chip. Dieser ist zuständig für die Ladekontrolle, steuert aber auch den Sleep/Wake-Knopf und einige USB-Funktionen.
ModMyI will in letzter Zeit gleich mehrere iPhone-5-Modelle in die Werkstatt bekommen haben, bei denen der U2-IC defekt war. Äußern tut sich dies durch ein Totalversagen des Geräts: Das iPhone lässt sich nicht mehr über 1 Prozent aufladen.
Grund sei jeweils die Verwendung von USB-Netzteilern von Drittherstellern und ebensolchen Lightning-Kabeln gewesen. Apple selbst betont, dass seine Netzteile und Kabel scharfen Kontrollen unterliegen.
MendMyI macht mit dem Problem unterdessen ein gutes Geschäft: 66 britische Pfund soll der Austausch des U2-ICs kosten, technisch aber immerhin recht problemlos möglich sein. (bsc)